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 HELLAS
 Hellas  (Klepper) Hellas  (Pionier)
Die Bezeichnungen "Klepper" und "Pionier" wurden auf Grund der ähnlichen Bauweise gewählt, da die genauen Typenbezeichnungen noch nicht in Erfahrung gebracht werden konnten. 


Hellas - (Klepper)

Joachim L. schickte die folgenden Gerüstbilder seines  Hellas
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Das Boot ist 5,20m lang, 83cm breit. Es hat keine Seitenluftschläuche und ein reines Stabgerüst (einfache Dollbordstäbe statt Verbundbordwände). Der Süllrand wird durch eine Kedernut mit dem Oberdeck verbunden und mit Flügelmuttern an den Spanten angeschraubt. Achtern sorgen zwei  Schrägstäbe für zusätzliche Stabilität. 
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Ein originelles Detail ist die Befestigung des vorderen Firststabes. Sie dient gleichzeitig als obere Masthalterung, so dass der Segelmast nicht wie bei Klepper durch ein Loch in der Süllspitze gesteckt wird, sondern eine Handbreit dahinter steht. Einige Merkmale erinnern dennoch stark an Klepper-Boote. Die Süllspitze und der sichelförmige Ruderbeschlag sind sehr ähnlich, ebenso die Schiebehülsen und die Form der Stevenkappen. Kleppertypisch ist auch die Verbindung von Kielgabel und Steven durch Metallstifte.
..
.(16.10.2002)

Hellas - (Pionier)

Die folgenden Bilder eines besonders gut erhaltenen Hellas stellten Markus und Karl Bertrams zur Verfügung.
Der Vorbesitzer bekam das Boot 1956 von seiner Großmutter geschenkt, die es damals für 790,- DM  im Kaufhof Mönchengladbach erworben hatte. Vom jetzigen Besitzer wurde es auf  eine Zeitungsanzeige hin gekauft. Unter diesen Umständen ein seltener Glücksfall. Es ist trotz des hohen Alters in einem sehr guten Zustand. Alle Teile sind vollständig und unbeschädigt. Die Bootshaut ist geschmeidig und ohne Flicken. Stabtasche und Rucksack sind ebenfalls noch im Original vorhanden.
Die folgenden technischen Daten
wurden direkt am Boot ermittelt:
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Länge des Gerüstes 5,10 m
Länge des Bootes  5,20 m
Gewicht ohne Säcke u. Paddel 26 kg 
grösste Breite an Spant 4 83 cm
Innenbreite an Spant 4 48 cm
Höhe an Spant 4 20 cm
Breite an Spant 5 81 cm
Innenbreite an Spant 5 46 cm
Sitzlukenlänge 2,45 m
Rucksack (H x B)  86 cm x 74 cm
Stabtasche 156 cm x 33 cm
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Eine schnittige Form und sehr flüssige Linienführung versprechen gute Fahreigenschaften.
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Es handelt sich um einen Wanderzweier in klassischen Abmessungen. (5,20m x 83cm)

Das reinrassige Stabgerüst (keine Verbundbordwände) kommt ohne Schrägstäbe aus. 

Die Ähnlichkeit zu Booten der Pionier-Faltbootwerft Bad Tölz, ist sehr auffällig. Besonders die "organisch" geschwungenen Spantenöffnungen sind typisch.

Das Boot wurde vermutlich nie gesegelt. Unter dem Mastloch in der Süllspitze gibt es auf der Bodenleiter keine Halterung für einen Mastfuß.
...
Selten bekommen wir so schöne Tunnelblicke von Gerüsten.  Die breitbauchige Form mittschiffs spricht für eine gute Anfangsstabilität.
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...Blick in Fahrtrichtung
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...Blick nach achtern
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Der ungewöhnliche Steuerbock stammt von LFB-Stern und wurde offenbar zusammen mit dem Senknorm-Ruderblatt nachträglich hinzugefügt. Die Herkunft der Pedale konnte noch nicht ermittelt werden.
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Eine kleine "Trophäensammlung"auf der Süllspitze (Achensee, Bodensee, Venedig, Österreich...) erzählt von der bewegten Vergangenheit des Bootes.
...(16.10.2002)
Die folgenden Bilder entstanden im Historischen Faltbootkabinett Lychen

Dieser Hellas-Zweier wartet mit ungewöhnlichen Details auf. Bei einem Blick ins Bootsinnere entdeckt man ein klassisches Stabgerüst mit Spanten aus braunem Kunststoff, die leider teilweise geborsten sind. Holzspanten wären einfach zu reparieren, aber Plastespanten ...? Am Vordersteven befindet sich ein Ruderbeschlag, wie er bei den späteren Poucher Booten und MTW-Kolibris üblich war. Besucher des Museums haben schon spekuliert, ob dort vielleicht  eine zweite Steuerung zum Rückwärtsfahren hingehört. Die Erklärung ist einfach. Der Originalbeschlag stand nicht zur Verfügung, also wurde behelfsweise dieser übrig gebliebene Ruderbeschlag montiert um das Totholz zu stabilisieren. Dass es kein "Wolpertinger" sondern tatsächlich ein Hellas ist, zeigt der direkte Vergleich mit den anderen beiden Booten.  J+J

Die folgenden Bilder und Informationen stellte Rudolf Zacharias zur Verfügung.
Als ich im August 2001 ein Faltboot von einem Arbeitskollegen kaufte, wusste ich noch nicht, auf was ich mich einließ. Im nachhinein erwies sich das ganze Paket als große Bastelpackung, bei dem aber immerhin außer dem Boot, das Segel, ein Bootswagen und zwei Zündapp-Delphine dabei waren. Nach kurzer Anfrage im Faltbootforum landete ich bei Sport Zimmermann, der mir nur bestätigen konnte, dass die Fa. Hellas vor ca. 30 Jahren mit dem Bau von Faltbooten aufgehört hat. Da ich auch niemanden kannte, der irgend welche Erfahrungen mit Faltbooten hat, ging ich selbst ans Werk um eine neue Haut zu nähen. Das Boot befand sich ca. 25 Jahre in „Familienbesitz“, war allerdings nicht neu gekauft worden. Es dürfte sich dennoch fast im Orginalzustand befinden. Hier einige Maße und Bilder von meinem Boot bzw. den Einzelteilen.  R.Z.
Gerüstlänge, ohne Tothölzer
5,10 m
Größte Breite (am Spant 4)
0,81 m
Anzahl der Spanten
7
Ausschnittlänge im Süllrand 
(gerade in der Mitte gemessen)
2,80 m
Länge der Sitzluke zwischen Spant 2 und 6
2,44 m
Größte Innenbreite der Sitzluke (am Spant 5)
0,48 m
Dollbordleisten  vierteilig  Durchmesser
19,5 mm
Innendurchmesser der Dollbord-Schiebehülsen
19 mm
Senten vierteilig Durchmesser
15,5 mm
Innendurchmesser der Senten-Schiebehülsen
15 mm
Verschraubungen zwischen Süllrand und Spanten sind mit Flügelmuttern
¼ Zoll
Mastposition vor dem Seglerspant
eigenartige Vorrichtung auf der Süllspitze ?
Die achterlichen Deckstäbe gehen über Spant 6 und 7 bis unter die Rücksitzlehne.
Die vordere Verbindungsstelle Kielgabel - Bodenleiter 
sitzt sehr weit vorn zwischen Spant 1 und 2
(Achtern sitzt die Verbindung zwischen Spant 5 und 6)
Nachträglich ausgesägte Aussparungen im Süll für die Motorhalterung. 
kleine Messingwinkel halten die Spanten auf der Bodenleiter
Verbindungsstelle des Süllrandes in Bootsmitte bei Spant 4
Vordersteven mit einem Firststab Die Tothölzer 
(leider fehlen die hinteren Beilagestücke)
Achtersteven mit zwei Deckstäben
Verbindungsstelle rechtes Dollbord mit Spant 7  einige Teile sind in Deutsch beschriftet ... ... manche sogar zweisprachig
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 zur Neubespannung des Hellas - Gerüstes
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