|
|
|
Historie der beiden Boote
. "Max" und "Moritz", diese Namen tragen beide Boote schon seit den 30er Jahren, haben wir 1998 durch ein Inserat in einem An- und Verkaufsblatt von einer alten Dame aus Worms am Rhein erhalten. Diese Dame und ihr verstorbener Ehemann wiederum hatten die Boote kurz nach dem Krieg von dem Erstbesitzer erstanden und in Folge sehr oft für Wanderfahrten im Verein sowie zu Regatten eingesetzt. Laut eigener Aussage der alten Dame wurde sie mit "Max" in den 50er Jahren sogar Pfalzmeisterin, wobei unklar blieb, in welcher Disziplin bzw. Distanz damals wettbewerbsmäßig gepaddelt wurde. Das Holzgerüst beider Boote war 1998 in sehr gutem Zustand. Die Haut von "Moritz" wurde bereits in den 60er Jahren erneuert (wahrscheinlich von Bellebaum/Köln). Die Haut von "Max" war original und dementsprechend schlecht, was uns fast dazu verleitet hätte, nur das bessere Boot mit zu nehmen. Die alte Dame meinte daraufhin, dass "Max" dann wohl demnächst auf den Sperrmüll fliegt, falls ihn niemand haben will. Mitleid hat uns veranlasst, beide aufs Autodach zu heben. An Abbau war nicht zu denken, nachdem die Boote Jahrzehnte aufgebaut waren. Man muss dazu wissen, dass wir damals Faltbootfahren nur von unserem Pouch RZ85 her kannten und erst später von Faltbootkennern darüber aufgeklärt wurden, dass diese beiden Boote wohl sehr seltene Raritäten aus dem Jahr 1935 sind. Tatsächlich ist uns bei all den bisherigen Faltboottreffen noch kein weiteres Exemplar des Typ LFB-Nanuk begegnet. Auch wusste niemand zu berichten, wo evtl. noch ein Exemplar die Jahrzehnte überlebt hat. |
"Max" bekam
dann Ende 1999 eine neue Haut von Markus Heise angepasst, nachdem die alte
Haut durch das häufige Paddeln über den Sommer hinweg immer mehr
Wasser zog. Mit der neuen "Heise"-Haut, die erstklassig verarbeitet
|
|
|
Zum
Fahrverhalten
. Wenn man das erste mal mit einem LFB-Nanuk aufs Wasser geht, so wird man das Gefühl haben, mit dem Paddel stützen zu müssen. Tatsächlich ist die Anfangsstabilität der Boote sehr gering, was sich dadurch erklären lässt, dass die Boote über einen Mittelkiel verfügen und zusammen |
|
mit den zum Kiel hin stark verjüngten Spanten ein tiefes "V" bilden. Die im LFB-Prospekt angegebene Breite von 68 cm über Deck (wir selbst haben 65 cm ermittelt) bei 450 cm Länge ist wenig aussagekräftig, da die Bordwände stark eingezogen sind und an der Wasserlinie sehr viel weniger Volumen aufweisen. Die Boote haben keinen Kielsprung und einen steilen Bugsteven (Krautfänger). In Verbindung mit dem Mittelkiel zeigen sie einen exzellenten Geradeauslauf auch ohne Fußsteuer. In Fahrt gewinnen die Boote deutlich an Stabilität, sind ohne Mühe sehr schnell und zeigen bei starkem Wellengang, dass sie über unvermutet viel Reserven |
.
|
verfügen. Die Endstabilität ist unserer Meinung nach sehr hoch. Kurz gesagt machen die Boote einfach sehr viel Spaß und bestechen durch die klassische Linienführung und mit ihrem nostalgischem Charme, sowie mit der liebevollen Detailarbeit der Leipziger - Faltbootwerft anno 1935. |
|
. |
.
|
. |
|
|
|
|