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Historischen Faltbootkabinett Lychen Schon neben dem Museumseingang steht am Eröffnungstag ein Klepper-Master als Blickfang hochkant. In den Innenräumen gibt es ein perfekt erhaltenes Gerüst mit vollständiger Takelage zu sehen. Am Heckspiegel kann man unten rechts gut eine der beiden Kimmsenten erkennen, die die typischen "Flügelchen" der Bootshaut am Heck bilden. Das aufwendige Aluruder mit der kunstvollen T-förmigen Pinne ist ein technisches Schmankerl. |
3 in EINEM DAS LEICHT LAUFENDE RUDERBOOT DIE FALTBARE SEGELJOLLE DAS KLEIN ZU VERPACKENDE MOTORBOOT |
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Ein alter Traum so vieler Wassersportler ist endlich wahr geworden : Mit demselben Boot kann man heute am Chiemsee segeln und morgen am Gardasee. Wer aber keine Lust verspürt, einer vorübergehenden Flaute wegen weiterzureisen, der takelt einfach ab und hängt einen Motor ans Heck, und schon flitzt er - vielleicht mit einem Wellenreiter im Schlepp - über den spiegelnden See. Passionierte Angler hängen bei Windstille einfach ihre Riemen ein und rudern in eine stille Bucht, wo sie ungestört ihren Köder auswerfen können. Und das ist alles möglich mit einem einzigen Boot. Es ist der Klepper-Master, der in kürzester Zeit so viele begeisterte Anhänger im In- und Ausland gefunden hat. Auf den vielen Seen Kanadas kann man ihm genauso begegnen wie auf den Strömen Afrikas. Er dient der Erholung im Urlaub und der wissenschaftlichen Arbeit von Expeditionen. Seine vielseitige Verwendbarkeit und die Möglichkeit des mühelosen Transportes machen den Klepper-Master überall zu einem zuverlässigen Begleiter. Auf das Wetter ist kein Verlaß mehr. Mit dem Master können Sie ihm ein Schnippchen schlagen. Bei aufziehendem Unwetter haben Sie in 20 bis 25 Minuten Ihr Boot zerlegt und in drei handlichen Gepäckstücken verpackt. Sie lassen sich mit dem übrigen Urlaubsgepäck mühelos im Wagen oder auf dem Wagendach verstauen, und ab gehts - freundlicheren Gestaden entgegen. Hans Hass nahm auf seiner Tiefsee-Expedition ins malaiische Insel-Archipel einen Klepper-Master mit. Was Sie über den KLEPPER-MASTER wissen müssen:
Der Klepper-Master ist wie
alle Klepperboote nach dem Prinzip des T-Trägers konstruiert. Zusammen
mit den stabilen, bewährten Klepper-Bordwänden hat er eine unnachahmliche
Festigkeit. Man hört es förmlich, wie beim Aufblasen der eingebauten
Luftkörper die Bootshaut eng an das Gerüst gepreßt wird.
Das gibt dem Boot eine sehr gute Gleitfähigkeit. Zu der Querspannung,
die das Boot durch das Aufblasen der Bordschläuche erhält, kommt
die nicht minder wichtige Längsspannung durch den Heckluftkörper.
Eine andere - noch wichtigere - Aufgabe der drei Luftschläuche ist
es, das Boot unsinkbar zu machen. Versuche zeigten, daß der Klepper-Master,
selbst mit einem 10-PS-Motor am Heck, nicht sinken kann. Das gibt dem Fahrer
natürlich ein Gefühl der Sicherheit wie bei kaum einem anderen
Boot. - Dieses Gefühl stellt sich schon ein, wenn man zum erstenmal
einsteigt. Die Bordschläuche fangen die Schaukelbewegungen ab, so
daß man sogar mühelos aus dem Wasser aus- und einsteigen kann
(ideal für Sporttaucher). Ein Tip für Faulenzer. Die Sitze können
so eingehängt werden, daß sie ungefähr auf gleicher Höhe
mit den Bodenrosten liegen. Eine wundervolle Möglichkeit, die Luftmatratze
zu gebrauchen. Wer oft stundenweite Fahrten unternimmt, wird sich wohl
bald entschließen, seine Sitze zu polstern. Plastikbezogene Schaumstoffpolster
können auf Wunsch nachgeliefert werden. In allen Modellen ab 1958
sind sie mühelos selbst zu montieren. Der Bug des Bootes ist überdacht;
ein schattiges Plätzchen für Reiseproviant und sonstige Utensilien,
die man für unentbehrlich hält. - Der Wellenbrecher ist jetzt
verlängert und so hoch, daß das Spritzwasser kaum ins Bootsinnere
dringen kann. Noch etwas über die Bootshaut : Sie ist in diesem Jahr
noch weiter verbessert.
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Wasserski mit dem KLEPPER-MASTER wer über ein so schnelles Boot wie den Klepper-Master verfügt, für den ist Wasserskifahren kein Luxus mehr. Mit einem 10-PS-Motor erreicht man mühelos Geschwindigkeiten, die ausreichen, einen Wasserskifahrer zu schleppen. Sogar beim Wasserstart dürfen 2 Personen im Boot sitzen. - Allerdings empfiehlt es sich, eine Fernsteuerung einzubauen. Auf diese Weise kann der Motor bequem vom Vordersitz aus bedient werden. Wer eine solche Fernsteuerung an seinem Boot anbringen möchte, verlange Rat und Auskunft beim Klepper-Pitt, Klepper-Werke Rosenheim. Bei ihm erfahren Sie auch alles über die Anschaffung von Außenbordmotoren. Und nun : Ski-Heil mit dem Klepper-Master ! Ruderboot
Motorboot
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ZUBEHÖR | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Ruder-, Segel- oder Motorboot
- wer wünscht sich nicht eines davon? Der Master bietet Ihnen alle
drei! Und dazu noch den Vorteil, schon mit der Grundausstattung, nämlich
dem Master als Ruderboot, Ihre Träume vom eigenen Boot verwirklichen
zu können. Eine Besegelung - wenn Sie es mit Wind und Wetter halten,
ein Paar Riemen, selbst ein 9,5-PS-Außenborder sind schnell
angebracht. Der größte Vorzug des Master: Er läßt
sich verpackt in jedem Kofferraum unterbringen. Er ist das ideale
Urlaubsboot für Caravanbesitzer. Um einen Liegeplatz brauchen Sie
sich nicht zu kümmern. Dachständer oder Bootstrailer erübrigen
sich.
Es steht Ihnen frei, nach Lust und Laune das Revier zu wechseln. In diesem Allround-Dingi finden Sie also in jeder Hinsicht den besten Gegenwert. Es bietet ausreichend Platz für Sie, für Ihre Familie (4 Personen), für eine gehörige Ladung Gepäck. Die eingearbeiteten Luftschläuche und der Heckluftkörper ermöglichen einen kinderleichten Aufbau, machen das Boot unsinkbar und verhelfen ihm zu erhöhter Kentersicherheit. Die Rückenlehnen können herausgenommen werden, wodurch eine Liegefläche entsteht. Der Außenborder läßt sich über die Pinne, aber auch über Lenkradfernsteuerung und Fernschaltung bedienen. - 7,1 qm Segelfläche machen den Master schließlich zu einer lebendigen Jolle. Dabei läuft er beim Rudern kurshaltend, kommt mit einem Außenborder schnell ins Gleiten und ist unter Segel recht krängungsstabil. Warum er auch dem Angler treue Dienste leistet, soll nicht vergessen werden : Das Boot überträgt nämlich durch seine Gummihaut keine Geräusche. |
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.Aufbauanleitung | . |
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Bild 1
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Der
KLEPPER-MASTER
ist einfach konstruiert und deshalb leicht aufzubauen. Alle rot gekennzeichneten
Gerüstteile gehören zum Vorderschiff , alle blau markierten zum
Hinterschiff.
Vorderen
Kielboden (mit Kielgabel) auseinanderklappen.
Spant
1 auf den Kielboden setzen; Spant-Beschläge in Kielboden-Beschläge
gut einschnappen lassen. Die an Spant und Kielboden eingeprägten Nummern
"1" müssen zueinander schauen.
Die
am Steven eingehängten 4 Rundstäbe etwas nach außen drücken
und mit ihren Schrauben in den Schlitz- Beschlägen an Spant 2 befestigen.
Wichtig!
Bitte überprüfen, ob die Öffnungen der Ring-Schrauben unten
sitzen, sonst rutschen die Schrauben wieder aus den Schlitz-Beschlägen
von Spant 2. Stäbe in die Gummi-Puffer drücken. Damit ist das
Vorderschifffertig
und so in die Bootshaut einzuschieben, daß die mittlere Verdeck-Naht
auf dem Deckstab liegt. Sehr wichtig! Mit dem ersten Aufbau bestimmen
Sie die unveränderliche Form Ihrer Master-Haut. Achten Sie deshalb
gut darauf, daß die Verdeck-Naht auf dem Deckstab liegt. Sonst verzieht
sich die Haut und läßt sich nie mehr ausrichten. Scheuen Sie
die kleine Mühe nicht und schieben Sie, wenn es sein muß, das
Gerüst zwei- oder dreimal ein, bis die Haut tadellos sitzt. Dann freuen
Sie sich das ganze liebe Bootsleben lang über den leichten Aufbau
und das gute Aussehen Ihres Klepper-Masters.
Holzzungen
s) des vorderen in die U-Beschläge t) des hinteren Kielbodens einpassen
(siehe Bild 8). Kielboden durchdrücken ! Darauf achten, daß
die Metall-Haken des Kielbodens gut in den Gegen-Beschlägen der Spiegelwand
sitzen.
Aufsetzen
des 4teiligen Süllrandes :
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Lieber Klepperfreund ! Es ist schon viel Wasser den Inn hinuntergeflossen, seit ich zum ersten Mal mit Klepperboot und Segel zum Chiemsee zog. - In meiner ersten Begeisterung schlug ich alle gutgemeinten Ratschläge in den Wind, der gerade an diesem Tage so wohlwollend über das Wasser strich." Ich werde schon allein zurechtkommen", dachte ich . . . und ich habe recht behalten. - Nur war es inzwischen recht spät geworden, und ich hatte zwar meinen dicken Kopf durchgesetzt, aber zum Segeln bin ich an diesem denkwürdigen Tag nicht mehr gekommen. Und davor, liebe Klepperfreunde, will ich Sie bewahren! Ich habe einmal aufgeschrieben, was der künftige "Seemann" alles wissen rnuß, um richtig Freude an unserem schönen Segelsport zu erleben. - Vor allem ging es mir darum, daß Sie rasch und sicher die wenigen Handgriffe erlernen, mit denen man ein Klepper-Segel aufbaut. Raten möchte ich Ihnen noch, beim Segeln winddichte Kleidung anzuziehen oder vorsorglich mit ins Boot zu nehmen: das gilt besonders für unsere Breitengrade. Vergessen Sie nicht, für jeden der mitsegelt (auch für die guten Schwimmer) eine Schwimmweste mit an Bord zu nehmen - nicht verstaut, sondern offen und gut zu erreichen. Lassen Sie diese rechtzeitig (bei Sturmwarnung) anlegen. Seien Sie überhaupt immer vorsichtig! Und nun viel Spaß zu unserem kleinen Segelkurs. |
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Bevor wir uns weiter über das Segeln unterhalten, will ich Ihnen erst einmal etwas über die Sprache der Seeleute erzählen. - Es ist wichtig, die gebräuchlichen Redewendungen und Ausdrücke zu kennen. Mit ihrer Hilfe können wir uns schnell verständigen und uns über unser Gebiet ohne alle Mißverständnisse unterhalten. Die Sprache der Seeleute ist knapp und klar; sie muß es sein, weil in heiklen Situationen für langatmige Erklärungen kaum Zeit ist. - Wir "Süßwasser-Seeleute", wie der richtige Seemann uns Wassersportler gerne nennt, haben seit langem erkannt, daß die seemännischen Ausdrücke auch für uns von großem Nutzen sein können. Aber nicht nur das. Man fühlt sich so schön erhaben über die "armen Leute an Land", wenn man sich im Segler-Jargon unterhält. Woher stammen nun diese Ausdrücke? - Aus England? Nicht direkt! Die Mehrzahl kommt aus dem Niederdeutschen und aus dem Friesischen. Sie wurden zum Teil von den Engländern übernommen, um später ähnlich oder gleichlautend wieder zu uns zurückzukommen- Wie umständlich die Ausdrucksweise des Laien gegenüber der Seemannssprache ist, soll ein kleines Beispiel zeigen- Der Laie würde sagen : "Nimm bitte die Leine, die da auf der rechten Seite nach vorn zu dem kleinen Segel vor dem Mast führt und ziehe daran, bis es nicht mehr geht!" - Wir - als angehende Seeleute - sagen ganz einfach: "Steuerbord-Vorschot dicht!" Ist das nicht eine feine Sache? - Also nichts wie ran an die paar Ausdrücke, deren Bedeutung wir bald gelernt haben werden. Viele sind es sowieso nicht; nur eben das, was für unser kleines Fahrzeug notwendig ist. |
. | Abdrift | seitliches Abtreiben des Bootes durch Winddruck |
. | abfallen | den Kurs nach Lee ändern |
. | ablegen | den Liegeplatz verlassen |
. | achtern | hinten, im Sinne der Fahrtrichtung |
. | achterlicher Wind | Wind von hinten |
. | ahoi | ist kein Gruß, sondern
ein Anruf. Schiffe werden mit ihrem Namen,
also z. B. "Komet ahoi" angerufen |
. | am Wind | auch "Beim Wind" = so hoch am Wind segeln wie möglich, - wenn der Wind mehr von vorn als von der Seite kommt |
... | anluven | den Kurs nach Luv ändern |
. | aufschießen | auch "in den Wind schießen“, heißt, das Boot gegen den Wind auslaufen lassen |
. | Backbord | die linke Schiffsseite, von hinten nach vorn gesehen |
. | belegen | ein Ende an einer Klampe, einem Pfahl usw. festmachen |
. | Block | besteht aus einem Gehäuse aus Holz, Metall oder Kunststoff, in dem eine Rolle (Scheibe) läuft, über die ein Fall oder eine Schot geführt wird, um deren Zugrichtung zu ändern. |
. | Bug | der vordere Schiffsteil hinter dem "Vorsteven" |
. | dichtholen | eine Schot so holen (anholen), daß das Segel der Mittschiffsebene so nahe steht wie möglich |
. | Ende | jedes Tau, dessen Ende aber "Tampen" heißen |
. | Fall | das Fall, die Fallen in der Mehrzahl, ist ein Tau mit dem etwas aufgezogen "geheißt" wird, also z. B. die Segel, demnach Großsegelfall, Vorsegelfall |
. | Fangleine | auch "Vorleine", "Festmacher" oder "Bootsleine" eines kleinen Bootes |
. | fieren | Ein Ende, ein Fall, eine Schot, die festgemacht sind nachlassen |
. | Fock | dreieckiges Segel vor dem Mast, auch einfach "Vorsegel" genannt |
. | Freibord | Abstand des Decks von der Wasseroberfläche |
. | Gaffel | Rundholz (Spiere), an dem ein Segel mit seiner oberen Kante, seinem ,,Oberliek" befestigt ist. Ein solches Segel nennt man "Gaffsegel" |
. | Gaffelklaue und Gaffelschuh | klauenähnliche Beschläge, mit denen die Gaffel am Mast angreift |
. | Großbaum | eine Spiere (Rundholz), an der das Unterliek des Großsegels befestigt ist. |
... | Großsegel | bei einmastigen Fahrzeugen das Segel hinter dem Mast |
. | Großschot | ein Tau, mit dem man das Großsegel so stellt, wie es die Richtung des Windes erfordert. |
. | halber Wind | wenn er genau von der Seite (90°) kommt |
. | Hals | untere vordere Ecke eines Segels |
. | halsen | heißt mit dem Boot durch Drehen nach Lee wenden. Wenn möglich vermeiden, da nicht ohne Gefahr. |
. | Heck | hinterer Schiffsteil |
. | heißen | hochziehen |
. | Höhe | man versucht, beim "Kreuzen" möglichst viel Höhe, d. h. möglichst viel Raum nach Luv zu gewinnen, d. h. möglichst weit in Windrichtung vorwärts zu kommen |
. | Hochsegel | auch "Marconisegel", ein dreieckiges, gaffelloses Großsegel |
. | im Wind | steht ein Boot, wenn der Wind "recht", d. h. genau von vorn kommt |
. | kentern | mit dem Boot umfallen (Muß nicht sein !) |
. | killen | das Flattern der Segel, wenn sie nicht der Windrichtung entsprechend gestellt sind |
. | Klampe | Beschlag zum Belegen eines Taues |
. | klar | bedeutet ungefähr soviel wie "in Ordnung" |
. | Kopf | oberster Teil eines dreieckigen
Segels,
an dem das Fall "angesteckt", d. h. befestigt wird |
. | Kopfschlag | eine Art, ein Tau zu belegen. Weil dieser Kopfschlag sich nicht lösen läßt, wenn er naß wird, wollen wir ihn möglichst nicht anwenden |
. | krängen | seitliches Überliegen eines Bootes |
. | kreuzen | mit einzelnen "Schlägen" gegen den Wind segeln |
. | Lee | die dem Wind abgekehrte Seite (Gegenteil Luv) |
. | Liek | das Liek (Mehrzahl die Lieken), die Kante, der Saum eines Segels |
. | Luv | die dem Wind zugekehrte Seite. Nie nach Luv über Bord spucken ! (Gegenteil " Lee") |
. | luvgierig | das Bestreben eines Bootes, nach Luv, in den Wind zu drehen |
. | Mittschiffs-Ebene | (auch Mittschiffs-Linie) die durch die Mitte des Bootes - vom Steven bis Heck-Mitte - in Längsrichtung verlaufende Symmetrie-Ebene. |
. | raum | Wind ist raum, wenn er mehr von hinten als von der Seite kommt |
. | reffen | Segel verkürzen, auf Baum wickeln |
. | Rhe! | Kommando zum Wenden |
. | Ruder | das, was man bei einem kleinen Boot und was auch beim großen Boot der seemännische Laie "Steuer" nennt. Zur Bedienung des Ruders beim Segeln dient die "Pinne" |
. | Saling | Spreize im oberen Teil des Mastes, durch die die Wanten ausgespreizt werden. |
. | schiften | Segel von einer Seite auf die andere nehmen |
. | Schlag | beim Kreuzen die Strecke zwischen 2 Wendemanövern |
. | Schäkel | Metallbügel zur Verbindung zweier Teile mit Schraub- oder Steckbolzen |
. | Schot | Tau = Leine, mit der das Segel dicht geholt und gefiert wird |
. | Schwert | hölzerne Platte oder Metallplatte, die als Mittel- oder Seitenschwert ins Wasser gesenkt, die Abdrift des Bootes verhindern soll |
. | Segellatten | auch Spreizlatten genannt, dienen zum Aussteifen des Achterlieks im Großsegel |
.. | Slipstek | ein Stek (hochdeutsch Stich), mit dem wir die Fallen und Schoten belegen wollen. Er kann immer durch einen kurzen Zug gelöst werden |
. | Stag | das Stag. Mehrzahl die Stage, dient der Abstützung des Mastes nach vorn oder achtern |
. | Stagreiter | im Vorliek der Fock eingenähte Beschläge aus Metall oder Kunststoff, um die Fock am Vorstag einzuhängen |
. | Stander | dreieckige Flagge, z. B. Clubstander |
. | Steuerbord | die rechte Schiffsseite, von hinten nach vorn gesehen |
. | Süll | bei einem kleinen Boot eine Leiste als Einfassung des Sitzraums |
. | takeln | auch auf- oder abtakeln, heißt die gesamte Takelage an Bord aufstellen oder abnehmen |
. | Top | oberstes Ende eines Mastes |
. | Über Stag gehen | wenden, und zwar nach Luv. Das Gegenteil von Halsen |
. | Verklicker | Mittel zum Feststellen der Windrichtung |
... | Vor dem Wilnd | Kurs eines Bootes, bei dem der Wind recht von achtern kommt |
. | Vorholer | Fall, mit dem der "Hals", die vordere, untere Ecke des Vorsegels nach vorn geholt wird |
. | Vorschot | mit ihr wird das Vorsegel bedient |
. | Want | das Want, Mehrzahl die Wanten, dient zum seitlichen Abstützen eines Mastes |
. | Wegerecht | das, was man an Land "Vorfahrtsrecht" nennt; ist auf den einzelnen Gewässern verschieden. |
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Na, also! Reden können wir schon wie alte Seebären. Jetzt fehlt nur noch, daß wir uns wie rechte Fahrensleute benehmen. Zuerst legen wir einmal unser Boot so hin, daß es den Wind recht von vorn oder doch annähernd von vorn bekommt. Dann takeln wir - mit Hilfe der Aufbauanleitung - auf, und heißen die Segel vor. Die Schoten müssen so klar liegen, daß sie sich nirgends verhaken können; sonst könnte nämlich eine seitlich einfallende Bö unser Boot umwerfen, und das wollen wir doch lieber vermeiden. Haben wir uns nach dem Wassern
davon überzeugt, daß die Segel richtig gesetzt sind - das Vorsegel
darf am Vorliek keinesfalls durchhängen - dann werfen wir die Vorleine
los; wenn vorhanden natürlich auch die Achterleine. - Nun noch einmal
nach Lee geschaut, ob dort kein Hindernis in unserer beabsichtigten Fahrtrichtung
liegt. Dann holen wir die Vorschot, danach die Großschot an, bis
die Segel gut voll stehen. Nun fallen wir etwas nach Lee ab und segeln,
sofern wir genügend Raum haben, mit seitlichem - halbem – Wind. Aus
diesem Kurs lernen wir unser Boot sehr schnell beherrschen. Wir suchen
uns am Ufer einen festen Punkt - ein Haus, einen Baum oder ein anderes
markantes Zeichen - und steuern diesen Punkt in möglichst geradem
Kurs, also ohne Kringel, an. Die Segel stellen wir mittels der Schoten
so, daß sie grad eben vollstehen und nicht killen. - Haben wir auf
diese Weise erkannt, wie das Boot auf Ruder und Segel reagiert, dann holen
wir unser Segel an und gehen "an den Wind". Zunächst wollen wir einmal
auf Backbord segeln. Die Schoten haben wir auf dieser Seite so angeholt,
daß die Segel in ziemlich spitzem Winkel zur Mittschiffslinie stehen.
Auf diese Weise können wir mit einem Winkel von 40° bis 45°
gegen den Wind segeln. - Wir bemühen uns dabei, so hoch gegen den
Wind zu segeln, daß das Großsegel an seinem Vorliek eben anfangen
will, zu killen. Weil es das aber nicht wirklich tun soll, fallen wir wieder
etwas nach Lee ab und segeln unseren Kurs weiter. Nun kommt aber Land voraus;
wir müssen also wenden! - Wenden bedeutet nichts anderes als das Boot
nach Luv - gegen den Wind - drehen, bis der Wind von der neuen Luvseite
in die Segel fällt. Dazu fieren wir die Lee-Vorschot auf und legen
gleichzeitig das Ruder, indem wir die Pinne nach Lee legen; und zwar langsam,
um keine Fahrt zu verlieren. Die Lee-Vorschot wird wieder dicht geholt
- die Großschot blieb dicht - und weiter geht's so hoch wie möglich
"am Wind". Auf diese Weise kommen wir - man sollte es nicht für möglich
halten - auch direkt gegen den Wind an unser Ziel. Und nun zurück
zum Heimathafen! - Jetzt bläst der Wind recht von achtern.
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Anbringen der Steuereinrichtung Die Steuerpedale (1) - s. Zeichnung - und der Kielboden sind so konstruiert, daß Sie den Abstand der Pedale Ihrer Körpergröße anpassen können. Für diesen Zweck ist der Kielboden vor und nach Spant 4 seitlich genutet. In diese Nuten setzen Sie die Klemmbacken der Pedale und ziehen die Flügelmuttern an; der sogenannte Fersenlatz zeigt dabei zum hinteren Sitz. In den Heckbeschlag (2) setzen Sie das Führungsteil (4) des Steuerblattes (3), schieben das Steuer-Querteil (6) soweit in das Führungsteil (4), daß die Bohrlöcher übereinstimmen und verbinden alles von oben her durch den Steuerstift. Die Steuerseile (5) hängen Sie mit den Haken von oben nach unten an den Ösen des Steuer-Querteils (6) ein, drücken die Haken mit einer Zange zu (die Steuerseile bleiben dann fest mit dem Querteil verbunden) und führen die Seile durch die in das Süllrand-Rückenteil eingelassenen roten Kunststoff-Teile (7) bis zu den Steuerpedalen. Um beide Steuerseile auf gleiche Lange zu bringen, stellen Sie das Steuerblatt (3) genau in Boots-Längsrichtung und die Pedale senkrecht; dann hängen Sie die Steuerseil-Kettchen an den Beschlagen (8) der Pedale ein. Das betreffende Kettenglied stellen Sie dabei quer zur Boots-Längsachse, hängen es mit der Längsöffnung ein und drehen es in Boots-Längsrichtung. Für erfahrene, gewiegte Segler sind Pinne (9) als zusätzliche Steuereinrichtung und Sitzbank (10) sehr zu empfehlen. So werden sie angebracht: An der Innenseite der Pinnen-U-Schiene sehen Sie 2 Verstrebungen und dazu passend im Süllrand-Rückenteil 2 Einschnitte. Drehen Sie bitte die Pinne so, daß die 2 an ihrer Unterseite sitzenden Riegel zum Segler zeigen und sich zu ihm hin öffnen lassen und stecken Sie die U-Schiene so auf das Süllrand-Rückenteil, daß die vorgenannten 2 Verstrebungen in den Einschnitten einrasten. Den eigentlichen Halt geben Sie der Pinne, indem Sie den Gurt um den unteren Teil des Spantes führen und in der Klemmschließe stramm verspannen. Die mitgelieferten Klemmschrauben (11) montieren Sie ca. 5 mm vor den Pinnen-Riegeln an die Steuerseile; dabei müssen die Pedale wieder senkrecht stehen und das Steuerblatt (3) genau in Boots-Längsrichtung. Die Sitzbank legen Sie unmittelbar vor der hinten Rücklehne, mit dem geraden Teil zur Lehne hin, quer über den Süllrand, führen die Gurtbänder um die unteren Leisten der Bordwände und verspannen sie stramm mit den Klemmschließen. Jetzt können Sie das Steuer mit der Pinne oder den Pedalen bedienen! |
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Montage der Seitenschwerter
Der Schwerpunkt des Bootes
soll mit dem Antriebs-Mittelpunkt der Besegelung im ersten Drittel des
Großsegels möglichst zusammenfallen. Bei normaler Belastung
liegt diese Stelle kurz vor Spant 3; die Schwertblätter stehen dann
senkrecht. Will sich der Vordermann - auch für den Fall des Kenterns
- mehr Bewegungsfreiheit verschaffen, muß er 1. den Schwertbalken
weiter nach vorn versetzen und die Schwertblätter zum Ausgleich
schräg
nach hinten stellen oder 2. den Schwertbalken hinter
seiner
Rückenlehne befestigen und die Schwertblätter senkrecht. Der
Schwertbalken besitzt für diesen Zweck an beiden Enden 2 längliche
Bohrungen. Nehmen Sie den Schwertbalken so, daß die Öffnungen
seiner Endbeschläge zur Bootsspitze zeigen, drücken Sie die Haken-Beschläge
des Schwertbalkens von außen unter den Süllrand und ziehen Sie
die Flügelmuttern fest an. in die Öffnungen der Schwertbalken-Endbeschläge
hängen Sie die Schwertblätter mit den Hammer-Schrauben, ziehen
die Flügelmuttern an und, wenn Sie genügend tiefes Wasser unter
dem Kiel haben, bringen Sie die Schwertblätter in die richtige Lage
- s. oben -.
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Großsegel für
Faltkajak
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Takeln der Groß-Besegelung
S 4
Bei nachträglich bestellten
Besegelungen finden Sie in der Hülse des Mast-Oberteils 2 Beleg-Klampen,
die Sie bitte als erstes rechts und links 50 bis 80 cm vor dem Süllrand-Rückenteil
an die Außenseiten des Süllrandes schrauben; der Steuermann
soll sie bequem erreichen können. Das Mast-Unterteil führen Sie
durch die Mast-Schelle an der Süllrand-Spitze (bei älteren Modellen
an Spant 2 in den Mastspur) am Kielboden in die Mastspur. Die Vorholerleine
wird um den Mast geschlungen, die Spannhülse dabei so weit nach vorne
geschoben, daß der Haken beim Einhängen in das mittlere Loch
der Spannhülse die Vorholerleine strafft. Die 4 Segellatten von der
Seite her in die Taschen des Großsegels schieben.
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Das Reffen
Bei stärkerem Wind, oder wenn Sie nicht gleich mit vollem Tuch segeln wollen, können Sie das Segel reffen. Dazu ziehen Sie zum Reffen einfach den Baum nach hinten, bis die Sperre frei wird. Dann können sie das Tuch so weit wie erforderlich aufwickeln. Gleichzeitig müssen sie natürlich das Großfall entsprechend nachlassen und nach dem Reffen wieder festlegen. Segelpflege Segel sind den Witterungseinflüssen
- Sonne und Regen - stark unterworfen. Aufgabe jedes Seglers ist es deshalb,
das Tuch richtig zu behandeln. Wird man einmal vom Regen überrascht,
darf man das Tuch nicht in nassem Zustand liegen lassen. Denn einmal würden
im Mako-Segel unschöne Stockflecken entstehen, die sich nicht mehr
entfernen lassen und das Material angreifen, und zum anderen würde
sich das Tuch unförmig verziehen. Deshalb: ein nasses Segel immer
in aufgebautem Zustand aufgetakelt oder aber flach ausgelegt
trocknen lassen. Die Segellatten nehmen Sie dabei bitte aus den Taschen,
damit Taschen und Latten gut durchtrocknen können."
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am Master zu führen |
Leitwagen am Heck hochklappen und mit den Haltebeschlägen an der Spiegelwand befestigen. Die beiden letzten Drehverschlüsse des Wellenbrechers öffnen. Zusammengesteckte Schwertbrücke so mit den unteren Zwingen am Süllrand befestigen, daß die oberen Zwingenhebel zum Sitz zeigen und die Brücke in die Aussparungen des Wellenbrechers paßt. Drehverschlüsse des Wellenbrechers wieder schließen. An jeder Schwertbrückenhälfte ist ein halbrunder länglicher Beschlag angebracht, der sich zu einem Handgriff aufklappen läßt. Mit diesen Handgriffen und den geöffneten oberen Zwingklemmen können Sie die U-Schienen an den Enden der Schwertbrücke, an denen die Schwertblätter befestigt werden, nach Belieben einstellen: Jetzt die U-Schienen am besten schräg nach oben zum Segler zeigen lassen und mit den oberen Zwingen festschrauben. Flügelmuttern der Schwertblätter möglichst weit lockern, aber nicht abschrauben. Untere Schraube der Schwertblätter in den jetzt obenstehenden Schlitz der U-Schienen einführen; Flügelmuttern und Beschlag weisen nach außen. - Runde Aussparungen der Schwertblätter auf Schwertbrücke drücken. Obere Schraube der Schwertblätter schräg von vorn in den 2. Schlitz der U-Schiene einführen. Beide Flügelmuttern festschrauben. - Nach dem Wassern obere Zwingenklemmen lockern, Handgriffe bedienen, Schwertblätter fallen lassen und etwas schräg nach unten zeigend wieder festklemmen. Die genaue Stellung der Schwertblätter richtet sich nach der jeweiligen Belastung des Bootes. 2teiligen Mast zusammenstecken, Flügelmuttern anziehen. Wenn ein Verklicker verwendet werden soll, schrauben Sie ihn jetzt in die Mastspitze. Die am Kopfblech des Hauptsegels befestigte Fall-Leine von der Mastrille aus über die Rolle an der Spitze ziehen. Die am Vorsegel angenähte Fall- Leine vom Mast her über die zweite, tiefer sitzende Blockrolle ziehen. Mast aufstellen, durch die Mast-Schelle an Spant 2 führen und in Mastspur einrasten. Wantenseile an den oberen Schwertbrückenringen verschrauben und mit den Wantenspannern anziehen. Großsegel auslegen
Vorsegel auslegen
Das Reffen des Großsegels
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Der Klepper-Master ist trotz großer Ähnlichkeit in der Konstruktion deutlich kleiner und leichter als der D140 oder der Passat. Der Rumpf stellt ebenfalls einen Kompromiss zwischen Segelboot, Ruderboot und Motorboot dar. Freds Boot besitzt offenbar noch die kleinere Segelausrüstung von 6,6m². Bei späteren Besegelungen erhielt das Großsegel einen anderen Schnitt, eine zusätzliche durchgehende Segellatte im Kopfbereich und rund einen halben Quadratmeter mehr Segelfläche. Die kleppertypischen hölzernen Seitenschwerter neigen wegen des geringen Freibords bei größerer Schräglage zum Unterschneiden und "helfen" dann beim Kentern. Sie haben aber gegenüber dem gefährlichen Mittelsteckschwert des D140 den unschätzbaren Vorteil, dass sie bei Grundberührung einfach problemlos nach hinten wegklappen. Außerdem sind sie schwimmfähig. Durch den schlankeren Rumpf scheint die Querstabilität geringer zu sein als beim D140. Ausreiten auf der Bordkante ist ziemlich riskant. Um in schwierigen Situationen schnell reagieren zu können, hat Fred unter dem Süllrand Schotklemmen für die Fallen und die Fockschot angebracht. Bei Freds Boot fehlen die Bodenroste, so dass er nur auf das schmale Kielbrett in der Mitte treten kann. Ebenso fehlt der Wellenbrecher auf dem Vorderdeck. Bei gutem Wetter und geringen Wellenhöhen sicher kein Problem. Der größte Schwachpunkt dürfte die Gummihaut sein. Wie alle älteren Gummihäute zeigt sie die bekannten Alterungserscheinungen.
(25.06.2000) |
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