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Klepper-Master
Historischer Prospekt Technische Daten Zubehörliste Master mit größeren Segeln Aufbauanleitung
Segelanleitung seemännische Begriffe Die erste Ausfahrt Besegelung S4 für Faltkajaks Master-Besegelung
. Skizze Master-Besegelung  Master unter Segeln gemessene Daten .
...
 Klepper - Master  im 
Historischen Faltbootkabinett Lychen

Schon neben dem Museumseingang steht am Eröffnungstag  ein Klepper-Master als Blickfang  hochkant. In den Innenräumen gibt es ein perfekt erhaltenes Gerüst mit vollständiger Takelage zu sehen. Am Heckspiegel kann man unten rechts gut eine der beiden Kimmsenten erkennen, die die typischen "Flügelchen" der Bootshaut am Heck bilden. Das aufwendige Aluruder mit der kunstvollen T-förmigen Pinne ist ein technisches Schmankerl.

Die historischen Prospekte und Anleitungen, aus denen die folgenden Bilder und Texte entnommen wurden, stellte  Alfred Agatz zur Verfügung.
KLEPPER-MASTER
3  in  EINEM
DAS LEICHT LAUFENDE 
RUDERBOOT
DIE  FALTBARE
SEGELJOLLE
DAS  KLEIN  ZU  VERPACKENDE 
MOTORBOOT
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Ein alter Traum so vieler Wassersportler ist endlich wahr geworden : Mit demselben Boot kann man heute am Chiemsee segeln und morgen am Gardasee. Wer aber keine Lust verspürt, einer vorübergehenden Flaute wegen weiterzureisen, der takelt einfach ab und hängt einen Motor ans Heck, und schon flitzt er - vielleicht mit einem Wellenreiter im Schlepp - über den spiegelnden See. Passionierte Angler hängen bei Windstille einfach ihre Riemen ein und rudern in eine stille Bucht, wo sie ungestört ihren Köder auswerfen können. Und das ist alles möglich mit einem einzigen Boot. Es ist der Klepper-Master, der in kürzester Zeit so viele begeisterte Anhänger im In- und Ausland gefunden hat. Auf den vielen Seen Kanadas kann man ihm genauso begegnen wie auf den Strömen Afrikas. Er dient der Erholung im Urlaub und der wissenschaftlichen Arbeit von Expeditionen. Seine vielseitige Verwendbarkeit und die Möglichkeit des mühelosen Transportes machen den Klepper-Master überall zu einem zuverlässigen Begleiter.  Auf das Wetter ist kein Verlaß mehr. Mit dem Master können Sie ihm ein Schnippchen schlagen. Bei aufziehendem Unwetter haben Sie in 20 bis 25 Minuten Ihr Boot zerlegt und in drei handlichen Gepäckstücken verpackt. Sie lassen sich mit dem übrigen Urlaubsgepäck mühelos im Wagen oder auf dem Wagendach verstauen, und ab gehts - freundlicheren Gestaden entgegen. Hans Hass nahm auf seiner Tiefsee-Expedition ins malaiische Insel-Archipel einen Klepper-Master mit. 

Was Sie über den KLEPPER-MASTER wissen müssen:

TECHNISCHE  DATEN  (laut Prospekt)
Länge: 
350 cm
Breite: 
122 cm
größte Spantenhöhe:
53 cm
Spiegelwandhöhe: 
38 cm
längstes Gerüstteil :
131 cm
Gewicht des gesamten Bootes : 
44 kg
Dreiteiliger Segelmast : 
460 cm
längstes Teil : 
170 cm
Fläche des Hauptsegels : 
4,8 qm
Fläche des Vorsegels: 
1,8 qm

Der Klepper-Master ist wie alle Klepperboote nach dem Prinzip des T-Trägers konstruiert. Zusammen mit den stabilen, bewährten Klepper-Bordwänden hat er eine unnachahmliche Festigkeit. Man hört es förmlich, wie beim Aufblasen der eingebauten Luftkörper die Bootshaut eng an das Gerüst gepreßt wird. Das gibt dem Boot eine sehr gute Gleitfähigkeit. Zu der Querspannung, die das Boot durch das Aufblasen der Bordschläuche erhält, kommt die nicht minder wichtige Längsspannung durch den Heckluftkörper. Eine andere - noch wichtigere - Aufgabe der drei Luftschläuche ist es, das Boot unsinkbar zu machen. Versuche zeigten, daß der Klepper-Master, selbst mit einem 10-PS-Motor am Heck, nicht sinken kann. Das gibt dem Fahrer natürlich ein Gefühl der Sicherheit wie bei kaum einem anderen Boot. - Dieses Gefühl stellt sich schon ein, wenn man zum erstenmal einsteigt. Die Bordschläuche fangen die Schaukelbewegungen ab, so daß man sogar mühelos aus dem Wasser aus- und einsteigen kann (ideal für Sporttaucher). Ein Tip für Faulenzer. Die Sitze können so eingehängt werden, daß sie ungefähr auf gleicher Höhe mit den Bodenrosten liegen. Eine wundervolle Möglichkeit, die Luftmatratze zu gebrauchen. Wer oft stundenweite Fahrten unternimmt, wird sich wohl bald entschließen, seine Sitze zu polstern. Plastikbezogene Schaumstoffpolster können auf Wunsch nachgeliefert werden. In allen Modellen ab 1958 sind sie mühelos selbst zu montieren. Der Bug des Bootes ist überdacht; ein schattiges Plätzchen für Reiseproviant und sonstige Utensilien, die man für unentbehrlich hält. - Der Wellenbrecher ist jetzt verlängert und so hoch, daß das Spritzwasser kaum ins Bootsinnere dringen kann. Noch etwas über die Bootshaut : Sie ist in diesem Jahr noch weiter verbessert.
Innen- und Außenschicht sind gegen Abrieb und Witterungseinflüsse noch weniger empfindlich. Die guten Segeleigenschaften verdankt der Klepper-Master vor allem seiner günstigen Unterwasserform. Der Süllrand ist so breit, daß man sich bequem darauf setzen kann. Wer ganz sportlich segelt, sitzt sogar auf dem weichen Polster der luftgefüllten Bordschläuche. Neben seiner ausgezeichneten Gleitfähigkeit überrascht unser Boot durch seine sichere Wasserlage - was besonders den Motorboot-Enthusiasten zugute kommt. Die Riemen (Ruder) sind mühelos am Süllrand zu montieren. Gerade beim Rudern spielt das Gewicht eine große Rolle. Deshalb wird der Familienvater, der sich mit Kind und Kegel dem Klepper-Master anvertraut, dankbar begrüßen, daß der Klepper-Master nicht mehr als 44 kg wiegt. Der Aufbau des Bootes ist kinderleicht. Sie brauchen dazu kein einziges Werkzeug. Lose Schrauben und Muttern gehören der Vergangenheit an. - Die einzelnen Gerüstteile sind mit Schnappverschlüssen aus eloxiertem Leichtmetall verbunden. ("Eloxieren“ heißt elektrisch oxydieren. Dadurch wird das Metall noch beständiger gegen Salzwasser und gewinnt eine sehr harte Oberfläche.) Und dennoch - bei allen technischen Raffinessen, bei aller Stabilität und handwerklicher Gründlichkeit in der Verarbeitung - ist es vor allem die äußere Form, die besticht. Auf den ersten Blick ist man verliebt in dieses Boot. Kein Wunder, daß der Klepper-Master immer neue begeisterte Anhänger gewinnt, wo immer er auftaucht. Er ist stabil und trotzdem elegant, geräumig und trotzdem wendig - ein -Boot, das alle Vorteile in sich vereinigt. 

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Wasserski mit dem KLEPPER-MASTER
wer über ein so schnelles Boot wie den Klepper-Master verfügt, für den ist Wasserskifahren kein Luxus mehr. Mit einem 10-PS-Motor erreicht man mühelos Geschwindigkeiten, die ausreichen, einen Wasserskifahrer zu schleppen. Sogar beim Wasserstart dürfen 2 Personen im Boot sitzen. - Allerdings empfiehlt es sich, eine Fernsteuerung einzubauen. Auf diese Weise kann der Motor bequem vom Vordersitz aus bedient werden. Wer eine solche Fernsteuerung an seinem Boot anbringen möchte, verlange Rat und Auskunft beim Klepper-Pitt, Klepper-Werke Rosenheim. Bei ihm erfahren Sie auch alles über die Anschaffung von Außenbordmotoren. Und nun : Ski-Heil mit dem Klepper-Master !

Ruderboot
Wer die Stille liebt, wer sich bescheiden kann und offene Sinne hat für die
verborgenen Dinge in der Natur, der wird es vorziehen, mit leisen Ruderschlägen seinen Klepper-Master fortzubewegen. - Für Angler ein geradezu ideales Boot!

Motorboot
Steckenpferd mit Pferdekräften. Wie ein blitzender Pfeil schießt der Klepper-
 Master über den See. Tausend Lichter tanzen auf der glitzernden Bahn, die
 er hinter sich herzieht. - Eine Freude nicht nur für den beneidenswerten
 "Reiter“ dieses herrlichen Steckenpferdes - sondern auch für jeden, der dem
 sicheren Lauf des rassigen Bootes mit den Blicken folgt.

ZUBEHÖR
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Preisliste von 1960  (?)
 
 
Der Klepper-Master kostet ohne Zubehör:   DM 995.-
Die Anschaffung des Zubehörs richtet sich nach der beabsichtigten Verwendungsart des Bootes.
Folgende Dinge stehen als Zubehör zur Auswahl:
Best.-Nr. 3315 Stabtasche, Rucksack, Bootshauttasche, aus kräftigem, imprägniertem Segeltuch. Die Stabtasche, das längste Gepäckstück, ist , nur 131 cm lang. Die Bootshauttasche kann im Rucksack verstaut werden   DM 79,-
Best.-Nr. 3385 Abdeckpersenning   DM 69.50 
Best.-Nr. 3356 Abdeckpersenning mit Motorhaube   DM 78.50
Best.-Nr. 3326 Spritzdecke mit zwei Sitzluken   DM 83,-
Best.-Nr. 3342 Bootswagen, kugelgelagert, luftbereift, mit federnden Achsen   DM 82.-
Best.-Nr. 3345 Bootswagenräder, luftbereift Stück   DM 19.80 
Best.-Nr. 3308  2 Rückenlehnen, besonders wichtig für größere Motorbootfahrten oder Ruderpartien á DM 14.50
Best.-Nr. 3304 2 Ruder mit Rudergabeln, leicht in den Buchsen 
am Süllrand zu montieren
á DM 39.- 
Best.-Nr. 3306 Stechpaddel, 1,25 m lang, findet vorwiegend 
beim Segeln Verwendung 
  DM 11,-
Best.-Nr. 3375 Wellenbrecher aus. Astralon, rot (Wellenbrecher aus Sperrholz im Bootspreis enthalten.)     DM 52,-
Best.-Nr. 3380 Sitzpolster aus plastiküberzogenem Schaumstoff 
(lieferbar nur für Modelle ab 1958) 
  DM 19.50 
Best.-Nr. 3251 Großbesegelung, bestehend aus : Hauptsegel 4,8 qm und Vorsegel 1,8 qm = 6,6 qm Segelfläche. Segelmast und -baum Wantenseilen, Packtaschen und Beschlägen   DM 363,-
Best.-Nr. 3261 Steuer mit Steuerpinne   DM 54,-
Best.-Nr. 3263  Satz Seitenschwerter mit Schwertbrücke   DM 113,-
Master-Besegelung vollständig:    DM 530,- 
dazu ein 
Best.-Nr. 3265 Verklicker, der, an der Mastspitze befestigt, 
auch das leiseste Lüftchen anzeigt
  DM 6.50 
Best.-Nr. 3388  Angelrutenhalter   DM 6,-
Best.-Nr. 3389 2 Seilhaken für Wasserski    DM 4,-
Best.-Nr. 3409 Gummisteven für Bug   DM 8,60
Gewebekielstreifen
Best.-Nr. 3422 6 cm breit, ,60 m lang Stück   DM  3,70
Best.-Nr. 3424 der gleiche, verstärkt Stück   DM  8,30
Best.-Nr. 3428 30 cm breit, 3,60 m lang Stück    DM  18,90
Gewebekielstreifen mit Aufkleben, ohne Vorarbeiten 
Best.-Nr. 3433  6 cm breit, 3,60 m lang Paar    DM 15,20
Best.-Nr. 3434 der gleiche, verstärkt Paar    DM 21,50
Best.-Nr. 3438 30 cm breit, 3,60 m lang Stück   DM 26,80
 

.7,1 qm Segelfläche
Master mit größeren Segeln
Ruder-, Segel- oder Motorboot - wer wünscht sich nicht eines davon? Der Master bietet Ihnen alle drei! Und dazu noch den Vorteil, schon mit der Grundausstattung, nämlich dem Master als Ruderboot, Ihre Träume vom eigenen Boot verwirklichen zu können. Eine Besegelung - wenn Sie es mit Wind und Wetter halten, ein Paar Riemen, selbst ein   9,5-PS-Außenborder sind schnell angebracht. Der größte Vorzug des Master: Er läßt sich verpackt in jedem Kofferraum unterbringen. Er ist das ideale  Urlaubsboot für Caravanbesitzer. Um einen Liegeplatz brauchen Sie sich nicht zu kümmern.  Dachständer oder Bootstrailer erübrigen sich.
Es steht Ihnen frei, nach Lust und Laune das Revier zu wechseln. In diesem Allround-Dingi finden Sie also in jeder Hinsicht den besten Gegenwert.  Es bietet ausreichend Platz für Sie, für Ihre Familie (4 Personen), für eine gehörige Ladung Gepäck. Die eingearbeiteten Luftschläuche und der Heckluftkörper ermöglichen einen kinderleichten  Aufbau, machen das Boot unsinkbar und verhelfen ihm zu erhöhter Kentersicherheit.  Die Rückenlehnen können herausgenommen werden, wodurch eine Liegefläche entsteht. Der Außenborder läßt sich über die Pinne, aber auch  über Lenkradfernsteuerung und Fernschaltung bedienen. - 7,1 qm Segelfläche machen den Master schließlich zu einer lebendigen Jolle. Dabei läuft er beim Rudern kurshaltend, kommt mit einem Außenborder schnell ins Gleiten und ist unter Segel recht krängungsstabil. Warum er auch dem Angler treue Dienste leistet, soll nicht vergessen werden : Das Boot überträgt nämlich durch seine Gummihaut keine Geräusche.

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Länge des Bootes 360 cm
Breite 123 cm
Größte Spantenhöhe 53 cm
Spiegelwandhöhe 38 cm
Längstes Gerüstteil 131 cm
Gewicht des gesamten Bootes 45 kg
2teiliger Segelmast 481 cm
längstes Teil 254 cm
Fläche des Hauptsegels 5,3 qm
Fläche des Vorsegels 1,8 qm
Gewicht der vollständigen Besegelung 18 kg

.Aufbauanleitung .
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Bild 1


Bild 2


Bild 3


Bild 4


Bild 5


Bild 6


Bild 7


Bild 8


Bild 9


Bild 10

Bild 11
Der KLEPPER-MASTER ist einfach konstruiert und deshalb leicht aufzubauen. Alle rot gekennzeichneten Gerüstteile gehören zum Vorderschiff , alle blau markierten zum Hinterschiff. 

Vorderen Kielboden (mit Kielgabel) auseinanderklappen.
Steven 8) mit den kleinen Bolzen c) in die End-Beschläge der Kielgabel b) einführen, Kielgabel spreizen und die größeren Bolzen c) in die Löcher der Kielgabel einspringen lassen (siehe Bild 1).
Die 4 Rundstäbe d) mit den offenen Ring-Schrauben in Verlängerung des Bootes vorn über den Steven a) hinaushalten und von oben nach unten in Steven-Beschläge e) einhängen, die kürzeren Rundstäbe unten, die längeren oben. Anschließend die Stäbe in Bootslängsachse schwenken (siehe Bild 2). Wichtig! Die Öffnungen der Ring-Schrauben müssen nach unten zeigen.

Spant 1 auf den Kielboden setzen; Spant-Beschläge in Kielboden-Beschläge gut einschnappen lassen. Die an Spant und Kielboden eingeprägten Nummern "1" müssen zueinander schauen. 
Deckstab f) schräg nach oben halten, von unten nach oben mit dem End-Beschlag 9) in Steven-Beschlag h) (siehe Bild 2) einhängen und in der Aussparung von Spant 1 einrasten, 
Spant 2 mit dem Schlitz-Beschlag 1) der oberen Mast-Schelle an der seitlichen Zunge des Deckstab- Endbeschlages k) einhängen (siehe Bild 3). Schnapp-Beschläge am Kielboden einrasten.
Bordwände des Vorderschiffs auseinanderklappen (rote Beschriftung "Vorne" muß von oben sichtbar sein) schräg nach außen halten, mit den vorderen End-Beschlägen 1) von unten nach oben in die Lang-Schlitz-Beschläge m) am Steven einführen (s. Bild 4), und mit den Beschlägen n) an Spant 1 und dann Spant 2 verbinden (s. Bild 5).

Die am Steven eingehängten 4 Rundstäbe etwas nach außen drücken und mit ihren Schrauben in den Schlitz- Beschlägen an Spant 2 befestigen. Wichtig! Bitte überprüfen, ob die Öffnungen der Ring-Schrauben unten sitzen, sonst rutschen die Schrauben wieder aus den Schlitz-Beschlägen von Spant 2. Stäbe in die Gummi-Puffer drücken. Damit ist das Vorderschifffertig und so in die Bootshaut einzuschieben, daß die mittlere Verdeck-Naht auf dem Deckstab liegt. Sehr wichtig! Mit dem ersten Aufbau bestimmen Sie die unveränderliche Form Ihrer Master-Haut. Achten Sie deshalb gut darauf, daß die Verdeck-Naht auf dem Deckstab liegt. Sonst verzieht sich die Haut und läßt sich nie mehr ausrichten. Scheuen Sie die kleine Mühe nicht und schieben Sie, wenn es sein muß, das Gerüst zwei- oder dreimal ein, bis die Haut tadellos sitzt. Dann freuen Sie sich das ganze liebe Bootsleben lang über den leichten Aufbau und das gute Aussehen Ihres Klepper-Masters.
Hinteren Kielboden q) in die Bootshaut legen, aber noch nicht mit dem vorderen verbinden. - Spiegelwand o) (Rückwand) mit den Beschlägen nach innen in die Bootshaut stellen, zum Kielboden neigen und mit dem Haken (Endbeschlage) des Kielbodens verbinden (s. Bild 6).- Ventil-Schlauch des Heckluft-Körpers durch die Aussparung der Spiegelwand führen. Heckluft-Körper nach beiden Seiten hin glatt streichen. Obere Kante (Wulst) des Bootshaut-Rückens in die Nut (Rille) der Spiegelwand drücken und Bootshaut-Latzen in die Schrauben einhängen. Die 4 Rundstäbe mit Zungen Beschlag r) (siehe Bild 7) von unten nach oben an den unteren Beschlägen der Spiegelwand einhängen.
Bordwände des Hinterschiffs (blaue Beschriftung "Hinten" muß von oben sichtbar sein), mit den End-Beschlägen in die Langschlitz-Beschläge der Spiegelwand einführen, im Gegensatz zu den vorderen von oben nach unten.

Holzzungen s) des vorderen in die U-Beschläge t) des hinteren Kielbodens einpassen (siehe Bild 8). Kielboden durchdrücken ! Darauf achten, daß die Metall-Haken des Kielbodens gut in den Gegen-Beschlägen der Spiegelwand sitzen.
Bordwände auf gleiche Weise zusammenfügen. Ventile der Bord-Schläuche durch die Aussparungen der Bordwände führen. Die 4 Rundstab-Mittelteile zwischen die vorderen und hinteren Rundstäbe einfügen; zuerst mit den vorderen verbinden, dann Hülsenverschluß über die hinteren Rundstäbe schieben, und zwar bis zum Anschlag der Rundkopf- Schraube.
Die Spanten 5, 6, 3 in dieser Reihenfolge einsetzen, Schnapp-Beschläge zuerst an den Gegen-Beschlägen des Kielbodens und dann der Bordwände einrasten (dabei Bordwände nach außen drücken). Achtung! Die Bordwand Schnapp-Beschläge von Spant 3 sitzen an der Gegenseite !
Zum Schluß Spant 4 mit den Gegen-Beschlägen des Kielbodens und der Bordwände verbinden. Bolzen der Rundstab-Schiebehülsen in Schlitz-Beschläge an Spant 4 einführen. Verdeck-Wulst des Vorderschiffs in Spant-2-Nut drücken.

Aufsetzen des 4teiligen Süllrandes :
Die längeren Teile gehören zum Hinterschiff. Von der Spiegelwand o) aus Verdeck-Wulst v) in Süllrand-Nut u) einführen (siehe Bild 9) und Süllrand über die Verdeck-Wulst bis Spant 4 vorschieben. Dabei Süllrand anheben, daß seine Beschläge ungehindert über die Spant-Beschläge gleiten können. Süllrand-Endbeschlag in Spiegelwand-Beschlag drücken. .
Die kürzeren Teile des Vorderschiffs von Spant 2 aus über die Verdeck-Wulst zurückschieben bis Spant 4, Zungen-Beschlag w) in Schlitz-Beschlag an Spant 2 einführen (siehe Bild 5}, Verbindungs-Beschlag über hinteren Süllrand-Teil schieben und Hebel-Beschlag x) schließen (siehe Bild 10). Wichtig ! Süllrand-Beschläge über Spant-Beschläge heben und genau in den Aussparungen der Spant-Beschläge einrasten; dann mit Hebel-Beschlägen verschließen. Wellenbrecher an den Dreh-Verschlüssen des Süllrandes befestigen. Beginnen Sie bitte vorn beim ersten Dreh-Verschluß; sonst wird die Spannung zu groß. Druckknöpfe am Verdeck an die Innenseite des Wellenbrechers knöpfen. Das Einbauen der 3 Roste y) und 2 Sitzbänke geht sehr einfach vor sich : Von oben herab in den Spant-Beschlägen einrasten (siehe Bild 11), die Sitzbänke wahlweise oben oder unten. Wenn Sie Sitzpolster verwenden : Sitzbank umgedreht auf das Sitzpolster legen. Saumtaschen des Sitzpolsters über die äußeren Sitzleisten ziehen, Rundstäbe unter den Querleisten durch die Saumtaschen schieben! Die Polster sitzen dann ganz fest. Die Rückenlehnen mit Schwenk-Beschlägen können Sie gegenseitig auswechseln und wahlweise in den Süllrand-Buchsen vor oder hinter den Sitzbänken einhängen, also mit Blick auf Bug oder Heck. Für die vordere Rückenlehne finden Sie im Süllrand 2 mal 2 Buchsen. Wer am Fernsteuer sitzt, wird die Lehne gern vorsetzen und es sich bequem machen. Beim Gebrauch der Spritzdecke kommen nur die hinteren Buchsen in Frage.
Die Rückenpolster lassen sich ganz einfach befestigen : Vorderseite der Rückenlehne auf Rückseite des Polsters legen, die kurzen Polsterschlaufen oben, die langen unten :Kurze Schlaufen von oben her in die 4 Einschnitte zwischen Holz- und Kunststoff-Leiste führen. Lange Schlaufen von unten her daneben legen. Rundstab zwischen 1. und 2. Leiste durch die kurzen und langen Schlaufen drehen. Die Polster sitzen dann fest! Langen Heckluftkörper und anschließend Bordschläuche aufblasen, bei starker Sonnenbestrahlung nicht zu prall. Gleichzeitig darauf achten, daß alle Rundstäbe in den Gummipuffern liegen. Auf keinen Fall Preßluft verwenden ! Den Flaggenstock können Sie im Bug-Beschlag einschrauben. Nun ist das Boot fertig und fahrbereit !
Der Leitwagen p) dient Ihnen als Tragbügel, wenn Sie ihn mit den Halte-Beschlägen an der Spiegelwand befestigen (s. Bild 6). Wichtig ! Legen Sie den Leitwagen um, müssen die zwei Halte-Beschläge und die Blockrolle am Querteil hängen; sonst klemmen sie. 
Wenn Sie die Spritzdecke brauchen : Spritzdecke über Wellenbrecher und Spiegelwand stülpen und am Süllrand festklemmen. Die Klammern von der Süllrand-Außenkante aus schräg nach innen und gleichzeitig herunterdrücken. Vordere Naht-Wulste des Rücken- und Mittelteils in die hinteren Nuten der Rückenlehnen drücken. Sitzt in den Luken nur je 1 Person, können Sie die Reißverschlüsse schließen und die seitlichen Zwickel zuknöpfen. Für den Motor ohne Fernsteuerung und Fernschaltung ist der Heckrand der Spritzdecke entsprechend hergerichtet. Sie brauchen nur die 2 Druckknopfschlaufen zu öffnen und den Heckrand mit den kleinen Ösen an den Schrauben der Spiegelwand einhängen. Wollen Sie bei Nichtgebrauch des Bootes die Spritzdecke vollständig schließen, drücken Sie die Naht-Wulst des Vorderteils und die hintere des Mittelteils in die vorderen Nuten der Rückenlehnen. 
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit ihrem KLEPPER-MASTER, vor allem schönes Wetter für Ihre Fahrten. Der Abbau geschieht in umgekehrter Reihenfolge! 
Die Persenning reicht über das ganze Oberdeck bis unter die seitlichen Bordschläuche; Randschnur am Bug zusammenziehen. Beim motorisierten Master: Schnurzug am Heckteil der Persenning öffnen, Schnur zwischen Spiegelwand und Motorschaft durchziehen und mit dem Knebel am anderen Schnurende verbinden. Wichtig ! Wenn Sie vorhaben, das Boot längere Zeit mit der Persenning oder Spritzdecke abzudecken, bitte unbedingt Haut und Gerüst vorher gut durchtrocknen lassen. Selbst geringer Feuchtigkeitsgehalt würde sich auf das luftdicht abgeschlossene Boot nachteilig auswirken. Von Zeit zu Zeit zum Schutz gegen Kondenswasserbildung lüften. Achten Sie bitte darauf, daß beim Lagern des aufgebauten Bootes die Bootsständer unter einem Spant stehen; dann kann sich der Kielboden nicht verziehen.
Mit dem KLEPPER-MASTER haben Sie ein leicht zu verpackendes Motorboot, eine faltbare Segeljacht und ein unsinkbares Ruderboot in einem.
Sportangler, Jäger und Fischer werden sich mit der Verwendung als Ruderboot begnügen. In diesem Fall die Gabelstifte der Ruder in die Süllrand-Buchsen stecken.


Segelanleitung
....für Faltkajaks und für den Master

Lieber Klepperfreund !
Es ist schon viel Wasser den Inn hinuntergeflossen, seit ich zum ersten Mal mit Klepperboot und Segel zum Chiemsee zog. - In meiner ersten Begeisterung schlug ich alle gutgemeinten Ratschläge in den Wind, der gerade an  diesem Tage so wohlwollend über das Wasser strich." Ich werde schon allein zurechtkommen", dachte ich . . . und ich habe recht behalten. - Nur war es inzwischen recht spät geworden, und ich hatte zwar meinen dicken Kopf durchgesetzt, aber zum Segeln bin ich an diesem denkwürdigen Tag nicht mehr gekommen. Und davor, liebe Klepperfreunde, will ich Sie bewahren! Ich habe einmal aufgeschrieben, was der künftige "Seemann" alles wissen rnuß, um richtig Freude an unserem schönen Segelsport zu erleben. - Vor allem ging es mir darum, daß Sie rasch und sicher die wenigen Handgriffe erlernen, mit denen man ein Klepper-Segel aufbaut. Raten möchte ich Ihnen noch, beim Segeln winddichte Kleidung anzuziehen oder vorsorglich mit ins Boot zu nehmen: das gilt besonders für unsere Breitengrade. Vergessen Sie nicht, für jeden der mitsegelt (auch für die guten Schwimmer) eine Schwimmweste mit an Bord zu nehmen - nicht verstaut, sondern offen und gut zu erreichen. Lassen Sie diese rechtzeitig (bei Sturmwarnung) anlegen. Seien Sie überhaupt immer vorsichtig! Und nun viel Spaß zu unserem kleinen Segelkurs.

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Bevor wir uns weiter über das Segeln unterhalten, will ich Ihnen erst einmal etwas über die Sprache der Seeleute erzählen. - Es ist wichtig, die gebräuchlichen Redewendungen und Ausdrücke zu kennen. Mit ihrer Hilfe können wir uns schnell verständigen und uns über unser Gebiet ohne alle Mißverständnisse unterhalten. Die Sprache der Seeleute ist knapp und klar; sie muß es sein, weil in heiklen Situationen für langatmige Erklärungen kaum Zeit ist. - Wir "Süßwasser-Seeleute", wie der richtige Seemann uns Wassersportler gerne nennt, haben seit langem erkannt, daß die seemännischen Ausdrücke auch für uns von großem Nutzen sein können. Aber nicht nur das. Man fühlt sich so schön erhaben über die "armen Leute an Land", wenn man sich im Segler-Jargon unterhält. Woher stammen nun diese Ausdrücke? - Aus England? Nicht direkt! Die Mehrzahl kommt aus dem Niederdeutschen und aus dem Friesischen. Sie wurden zum Teil von den Engländern übernommen, um später ähnlich oder gleichlautend wieder zu uns zurückzukommen- Wie umständlich die Ausdrucksweise des Laien gegenüber der Seemannssprache ist, soll ein kleines Beispiel zeigen- Der Laie würde sagen : "Nimm bitte die Leine, die da auf der rechten Seite nach vorn zu dem kleinen Segel vor dem Mast führt und ziehe daran, bis es nicht mehr geht!" - Wir - als angehende Seeleute - sagen ganz einfach: "Steuerbord-Vorschot dicht!" Ist das nicht eine feine Sache? - Also nichts wie ran an die paar Ausdrücke, deren Bedeutung wir bald gelernt haben werden. Viele sind es sowieso nicht; nur eben das, was für unser kleines Fahrzeug notwendig ist.
. Abdrift  seitliches Abtreiben des Bootes durch Winddruck 
. abfallen den Kurs nach Lee ändern 
. ablegen den Liegeplatz verlassen 
. achtern hinten, im Sinne der Fahrtrichtung 
. achterlicher Wind  Wind von hinten 
. ahoi ist kein Gruß, sondern ein Anruf. Schiffe werden mit ihrem Namen, 
also z. B. "Komet ahoi" angerufen 
. am Wind auch "Beim Wind" = so hoch am Wind segeln wie möglich, - wenn der Wind mehr von vorn als von der Seite kommt
... anluven den Kurs nach Luv ändern
. aufschießen auch "in den Wind schießen“, heißt, das Boot gegen den Wind auslaufen lassen 
. Backbord die linke Schiffsseite, von hinten nach vorn gesehen 
. belegen ein Ende an einer Klampe, einem Pfahl usw. festmachen
. Block besteht aus einem Gehäuse aus Holz, Metall oder Kunststoff, in dem eine Rolle (Scheibe) läuft, über die ein Fall oder eine Schot geführt wird, um deren Zugrichtung zu ändern. 
. Bug der vordere Schiffsteil hinter dem "Vorsteven" 
. dichtholen eine Schot so holen (anholen), daß das Segel der Mittschiffsebene so nahe steht wie möglich
. Ende jedes Tau, dessen Ende aber "Tampen" heißen 
. Fall das Fall, die Fallen in der Mehrzahl, ist ein Tau mit dem etwas aufgezogen "geheißt" wird, also z. B. die Segel, demnach Großsegelfall, Vorsegelfall 
. Fangleine auch "Vorleine", "Festmacher" oder "Bootsleine" eines kleinen Bootes 
. fieren Ein Ende, ein Fall, eine Schot, die festgemacht sind nachlassen 
. Fock dreieckiges Segel vor dem Mast, auch einfach "Vorsegel" genannt 
. Freibord Abstand des Decks von der Wasseroberfläche 
. Gaffel Rundholz (Spiere), an dem ein Segel mit seiner oberen Kante, seinem ,,Oberliek" befestigt ist. Ein solches Segel nennt man "Gaffsegel" 
. Gaffelklaue und Gaffelschuh klauenähnliche Beschläge, mit denen die Gaffel am Mast angreift 
. Großbaum eine Spiere (Rundholz), an der das Unterliek des Großsegels befestigt ist. 
... Großsegel bei einmastigen Fahrzeugen das Segel hinter dem Mast
. Großschot ein Tau, mit dem man das Großsegel so stellt, wie es die Richtung des Windes erfordert. 
. halber Wind wenn er genau von der Seite (90°) kommt
. Hals untere vordere Ecke eines Segels 
. halsen heißt mit dem Boot durch Drehen nach Lee wenden. Wenn möglich vermeiden, da nicht ohne Gefahr. 
. Heck hinterer Schiffsteil 
. heißen hochziehen 
. Höhe man versucht, beim "Kreuzen" möglichst viel Höhe, d. h. möglichst viel Raum nach Luv zu gewinnen, d. h. möglichst weit in Windrichtung vorwärts zu kommen
. Hochsegel auch "Marconisegel", ein dreieckiges, gaffelloses Großsegel
. im Wind steht ein Boot, wenn der Wind "recht", d. h. genau von vorn kommt 
. kentern mit dem Boot umfallen (Muß nicht sein !) 
. killen das Flattern der Segel, wenn sie nicht der Windrichtung entsprechend gestellt sind 
. Klampe Beschlag zum Belegen eines Taues 
. klar bedeutet ungefähr soviel wie "in Ordnung"
. Kopf oberster Teil eines dreieckigen Segels, 
an dem das Fall "angesteckt", d. h. befestigt wird 
. Kopfschlag eine Art, ein Tau zu belegen. Weil dieser Kopfschlag sich nicht lösen läßt, wenn er naß wird, wollen wir ihn möglichst nicht anwenden 
. krängen seitliches Überliegen eines Bootes
. kreuzen mit einzelnen "Schlägen" gegen den Wind segeln 
. Lee die dem Wind abgekehrte Seite (Gegenteil Luv) 
. Liek das Liek (Mehrzahl die Lieken), die Kante, der Saum eines Segels 
. Luv die dem Wind zugekehrte Seite. Nie nach Luv über Bord spucken ! (Gegenteil " Lee") 
. luvgierig  das Bestreben eines Bootes, nach Luv, in den Wind zu drehen 
. Mittschiffs-Ebene (auch Mittschiffs-Linie) die durch die Mitte des Bootes - vom Steven bis Heck-Mitte - in Längsrichtung verlaufende Symmetrie-Ebene.
. raum Wind ist raum, wenn er mehr von hinten als von der Seite kommt 
. reffen Segel verkürzen, auf Baum wickeln 
. Rhe!  Kommando zum Wenden 
. Ruder das, was man bei einem kleinen Boot und was auch beim großen Boot der seemännische Laie "Steuer" nennt. Zur Bedienung des Ruders beim Segeln dient die "Pinne" 
. Saling Spreize im oberen Teil des Mastes, durch die die Wanten ausgespreizt werden.
. schiften Segel von einer Seite auf die andere nehmen 
. Schlag beim Kreuzen die Strecke zwischen 2 Wendemanövern 
. Schäkel Metallbügel zur Verbindung zweier Teile mit Schraub- oder Steckbolzen
. Schot Tau = Leine, mit der das Segel dicht geholt und gefiert wird 
. Schwert hölzerne Platte oder Metallplatte, die als Mittel- oder Seitenschwert ins Wasser gesenkt, die Abdrift des Bootes verhindern soll 
. Segellatten auch Spreizlatten genannt, dienen zum Aussteifen des Achterlieks im Großsegel 
.. Slipstek ein Stek (hochdeutsch Stich), mit dem wir die Fallen und Schoten belegen wollen. Er kann immer durch einen kurzen Zug gelöst werden 
. Stag das Stag. Mehrzahl die Stage, dient der Abstützung des Mastes nach vorn oder achtern 
. Stagreiter im Vorliek der Fock eingenähte Beschläge aus Metall oder Kunststoff, um die Fock am Vorstag einzuhängen 
. Stander dreieckige Flagge, z. B. Clubstander 
. Steuerbord die rechte Schiffsseite, von hinten nach vorn gesehen 
. Süll bei einem kleinen Boot eine Leiste als Einfassung des Sitzraums
. takeln auch auf- oder abtakeln, heißt die gesamte Takelage an Bord aufstellen oder abnehmen 
. Top oberstes Ende eines Mastes 
. Über Stag gehen wenden, und zwar nach Luv. Das Gegenteil von Halsen 
. Verklicker Mittel zum Feststellen der Windrichtung
... Vor dem Wilnd Kurs eines Bootes, bei dem der Wind recht von achtern kommt 
. Vorholer Fall, mit dem der "Hals", die vordere, untere Ecke des Vorsegels nach vorn geholt wird 
. Vorschot mit ihr wird das Vorsegel bedient 
. Want das Want, Mehrzahl die Wanten, dient zum seitlichen Abstützen eines Mastes 
. Wegerecht das, was man an Land "Vorfahrtsrecht" nennt; ist auf den einzelnen Gewässern verschieden.
Die erste Ausfahrt
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Master mit 6,6 qm Besegelung

Na, also! Reden können wir schon wie alte Seebären. Jetzt fehlt nur noch, daß wir uns wie rechte Fahrensleute benehmen. Zuerst legen wir einmal unser Boot so hin, daß es den Wind recht von vorn oder doch annähernd von vorn bekommt. Dann takeln wir - mit Hilfe der Aufbauanleitung - auf, und heißen die Segel vor. Die Schoten müssen so klar liegen, daß sie sich nirgends verhaken können; sonst könnte nämlich eine seitlich einfallende Bö unser Boot umwerfen, und das wollen wir doch lieber vermeiden.

Haben wir uns nach dem Wassern davon überzeugt, daß die Segel richtig gesetzt sind - das Vorsegel darf am Vorliek keinesfalls durchhängen - dann werfen wir die Vorleine los; wenn vorhanden natürlich auch die Achterleine. - Nun noch einmal nach Lee geschaut, ob dort kein Hindernis in unserer beabsichtigten Fahrtrichtung liegt. Dann holen wir die Vorschot, danach die Großschot an, bis die Segel gut voll stehen. Nun fallen wir etwas nach Lee ab und segeln, sofern wir genügend Raum haben, mit seitlichem - halbem – Wind. Aus diesem Kurs lernen wir unser Boot sehr schnell beherrschen. Wir suchen uns am Ufer einen festen Punkt - ein Haus, einen Baum oder ein anderes markantes Zeichen - und steuern diesen Punkt in möglichst geradem Kurs, also ohne Kringel, an. Die Segel stellen wir mittels der Schoten so, daß sie grad eben vollstehen und nicht killen. - Haben wir auf diese Weise erkannt, wie das Boot auf Ruder und Segel reagiert, dann holen wir unser Segel an und gehen "an den Wind". Zunächst wollen wir einmal auf Backbord segeln. Die Schoten haben wir auf dieser Seite so angeholt, daß die Segel in ziemlich spitzem Winkel zur Mittschiffslinie stehen. Auf diese Weise können wir mit einem Winkel von 40° bis 45° gegen den Wind segeln. - Wir bemühen uns dabei, so hoch gegen den Wind zu segeln, daß das Großsegel an seinem Vorliek eben anfangen will, zu killen. Weil es das aber nicht wirklich tun soll, fallen wir wieder etwas nach Lee ab und segeln unseren Kurs weiter. Nun kommt aber Land voraus; wir müssen also wenden! - Wenden bedeutet nichts anderes als das Boot nach Luv - gegen den Wind - drehen, bis der Wind von der neuen Luvseite in die Segel fällt. Dazu fieren wir die Lee-Vorschot auf und legen gleichzeitig das Ruder, indem wir die Pinne nach Lee legen; und zwar langsam, um keine Fahrt zu verlieren. Die Lee-Vorschot wird wieder dicht geholt - die Großschot blieb dicht - und weiter geht's so hoch wie möglich "am Wind". Auf diese Weise kommen wir - man sollte es nicht für möglich halten - auch direkt gegen den Wind an unser Ziel. Und nun zurück zum Heimathafen! - Jetzt bläst der Wind recht von achtern.
Na, das ist doch ganz einfach, denken Sie. Hier möchte ich aber doch ein wenig zur Vorsicht mahnen. - Der Wind kommt nämlich in unseren Revieren nicht immer aus genau der gleichen Richtung, und darin liegt beim Segeln vor dem Wind eine gewisse Gefahr. Sie wird um so kleiner, je mehr man sie kennt und beachtet.
Für unseren Vor-dem-Wind-Kurs haben wir das Großsegel weit aufgefiert, so daß der Baum ungefähr im rechten Winkel zur Mittschiffslinie steht, und auch das Vorsegel haben wir weit herausgelassen. Solange nun das Vorsegel noch gut voll steht mit dem von der Luvseite einfallenden Wind, geht alles klar. Kommt aber der Wind plötzlich von der anderen Seite - das Killen des Vorsegels ist dafür ein untrügliches Zeichen - kann das Großsegel ganz plötzlich auf die andere Seite überschlagen. Bei einer stärkeren Brise kann die Gewalt sehr groß sein; so groß, daß unser Boot Gefahr läuft, zu kentern. Und das wollen wir doch unter allen Umständen vermeiden. ~ Wir müssen also darauf achten, daß der Wind unser Segel immer von Luv trifft. Auf den Verklicker als Windrichtungs-Anzeiger ist leider nicht immer Verlaß, weil der Fahrtwind ihn aus der wahren Windrichtung ablenkt.  Können wir nun - trotz aller Bemühungen - auf diesem Kurs unser Ziel nicht direkt erreichen, dann müssen wir das Großsegel auf die andere Seite  nehmen. Wir müssen "schiften", um eine unfreiwillige Halse zu vermeiden. - Und das machen wir so: Wir steuern unseren Kurs genau weiter, holen die Großschot schnell dicht und fieren sie ebenso schnell auf, sobald das Großsegel nun ohne Ruck und ohne Gewalt auf die neue Leeseite übergegangen ist. Nun nähern wir uns unserem heimatlichen Steg, an dem wir wieder anlegen wollen. - Wir halten einigen Abstand von ihm; sobald wir seine Spitze etwa querab haben, holen wir unsere Segel dichter, segeln also mit halbem Wind auf den Steg zu, um schließlich in seiner nächsten Nähe "in den Wind"  zu gehen. Dann lassen wir das Boot parallel zum Steg auslaufen und machen mit der Vorleine an ihm fest. Nun Segel herunter! Vorsegel zuerst. Boot aufklaren und an seinem Liegeplatz im Schuppen verwahren oder für den Transport zurechtmachen. War das nicht schön für den Anfang ? Und doch so einfach! 

... für Faltkajaks
 Besegelung S4 für Aerius und ähnliche Bootstypen
Faltkajak unter Segeln
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Anbringen der Steuereinrichtung 
Die Steuerpedale (1) - s. Zeichnung - und der Kielboden sind so konstruiert, daß Sie den Abstand der Pedale Ihrer Körpergröße anpassen können. Für diesen Zweck ist der Kielboden vor und nach Spant 4 seitlich genutet. In diese Nuten setzen Sie die Klemmbacken der Pedale und ziehen die Flügelmuttern an; der sogenannte Fersenlatz zeigt dabei zum hinteren Sitz. In den Heckbeschlag (2) setzen Sie das Führungsteil (4) des Steuerblattes (3), schieben das Steuer-Querteil (6) soweit in das Führungsteil (4), daß die Bohrlöcher übereinstimmen und verbinden alles von oben her durch den Steuerstift.

Die Steuerseile (5) hängen Sie mit den Haken von oben  nach  unten  an den Ösen des Steuer-Querteils (6) ein, drücken die Haken mit einer Zange zu (die Steuerseile bleiben dann fest mit dem Querteil verbunden) und führen die Seile durch die in das Süllrand-Rückenteil eingelassenen roten Kunststoff-Teile (7) bis zu den Steuerpedalen. Um beide Steuerseile auf gleiche Lange zu bringen, stellen Sie das Steuerblatt (3) genau in Boots-Längsrichtung und die Pedale senkrecht; dann hängen Sie die Steuerseil-Kettchen an den Beschlagen (8) der Pedale ein. Das betreffende Kettenglied stellen Sie dabei quer zur Boots-Längsachse, hängen es mit der Längsöffnung ein und drehen es in Boots-Längsrichtung. Für erfahrene, gewiegte Segler sind Pinne (9) als zusätzliche Steuereinrichtung und Sitzbank (10) sehr zu empfehlen. So werden sie angebracht: An der Innenseite der Pinnen-U-Schiene sehen Sie 2 Verstrebungen und dazu passend im Süllrand-Rückenteil 2 Einschnitte. Drehen Sie bitte die Pinne so, daß die 2 an ihrer Unterseite sitzenden Riegel zum Segler zeigen und sich zu ihm hin öffnen lassen und stecken Sie die U-Schiene so auf das Süllrand-Rückenteil, daß die vorgenannten 2 Verstrebungen in den Einschnitten einrasten. Den eigentlichen Halt geben Sie der Pinne, indem Sie den Gurt um den unteren Teil des Spantes führen und in der Klemmschließe stramm verspannen. Die mitgelieferten Klemmschrauben (11) montieren Sie ca. 5 mm vor den Pinnen-Riegeln an die Steuerseile; dabei müssen die Pedale wieder senkrecht stehen und das Steuerblatt (3) genau in Boots-Längsrichtung. Die Sitzbank legen Sie unmittelbar vor der hinten Rücklehne, mit dem geraden Teil zur Lehne hin, quer über den Süllrand, führen die Gurtbänder um die unteren Leisten der Bordwände und verspannen sie stramm mit den Klemmschließen. Jetzt können Sie das Steuer mit der Pinne oder den Pedalen bedienen!

 Seitenschwerter am Faltkajak
Montage der Seitenschwerter 

Der Schwerpunkt des Bootes soll mit dem Antriebs-Mittelpunkt der Besegelung im ersten Drittel des Großsegels möglichst zusammenfallen. Bei normaler Belastung liegt diese Stelle kurz vor Spant 3; die Schwertblätter stehen dann senkrecht. Will sich der Vordermann - auch für den Fall des Kenterns - mehr Bewegungsfreiheit verschaffen, muß er 1. den Schwertbalken weiter nach vorn versetzen und die Schwertblätter zum Ausgleich schräg  nach hinten stellen oder 2. den Schwertbalken hinter seiner Rückenlehne befestigen und die Schwertblätter senkrecht. Der Schwertbalken besitzt für diesen Zweck an beiden Enden 2 längliche Bohrungen. Nehmen Sie den Schwertbalken so, daß die Öffnungen seiner Endbeschläge zur Bootsspitze zeigen, drücken Sie die Haken-Beschläge des Schwertbalkens von außen unter den Süllrand und ziehen Sie die Flügelmuttern fest an. in die Öffnungen der Schwertbalken-Endbeschläge hängen Sie die Schwertblätter mit den Hammer-Schrauben, ziehen die Flügelmuttern an und, wenn Sie genügend tiefes Wasser unter dem Kiel haben, bringen Sie die Schwertblätter in die richtige Lage - s. oben -.
 

.Vorsegel für Faltkajak

Großsegel für Faltkajak

Takeln der Groß-Besegelung S 4

Bei nachträglich bestellten Besegelungen finden Sie in der Hülse des Mast-Oberteils 2 Beleg-Klampen, die Sie bitte als erstes rechts und links 50 bis 80 cm vor dem Süllrand-Rückenteil an die Außenseiten des Süllrandes schrauben; der Steuermann soll sie bequem erreichen können. Das Mast-Unterteil führen Sie durch die Mast-Schelle an der Süllrand-Spitze (bei älteren Modellen an Spant 2 in den Mastspur) am Kielboden in die Mastspur. Die Vorholerleine wird um den Mast geschlungen, die Spannhülse dabei so weit nach vorne geschoben, daß der Haken beim Einhängen in das mittlere Loch der Spannhülse die Vorholerleine strafft. Die 4 Segellatten von der Seite her in die Taschen des Großsegels schieben.
Baumteile und Gaffelteile zusammenstecken! Die Bänder am Unter- und Vorliek des Großsegels in die Einkerbungen der Gaffel- und Baumenden fügen und verknoten. Mastoberteil neben das Boot stellen und die Falleine des Vorsegels durch eine Blockrolle an der Mastspitze ziehen. Die Falleine des Großsegels - befestigt am Gaffelschuh - entlang der Gaffel über die kleine Rolle an der Gaffelklaue führen; ebenfalls durch eine Blockrolle an der Mastspitze ziehen.
 Mastoberteil auf das Unterteil setzen, Wanten an den Segelringen einhängen und spannen. Großbaum mit dem Reffbeschlag in den am Mast befindlichen Haken einführen. Gaffel waagrecht halten - Bogen des Gaffelschuhs muß nach oben zeigen und Gaffelschuh von der Seite über die Masthülse auf den Mast schieben, Gaffel steil stellen, Gaffelklaue auf den Mast drücken und schließen. Achten Sie darauf, daß die roten Kunststoff-Röhrchen dabei nicht in die Feder eingeklemmt werden. Die Falleinen des Vor- und Großsegels über die am Mastunterteil befestigten Fallrollen leiten. Die Segel hochziehen und die Falleinen an den Klampen mit einem Slipstek belegen. Er läßt sich bei Gefahr, z. B. plötzlich aufkommenden Sturm, leicht lösen. Am Vorliek des Großsegels (Mastseite) sehen Sie Ösen; in die oberste ist eine Leine gebunden. Diese "Reihleine" führen Sie abwechselnd um den Mast und durch die Ösen und binden das Ende locker um den Baum. Achten Sie bitte darauf, daß Sie die Falleinen nicht umwickeln, sie müssen freibleiben. Die zwei Schotleinen des Vorsegels führen Sie außerhalb der Wanten durch die Ösen am Schwertbalken zum Sitz des Vordermanns, der sie bedient. Am Ende des Baumes sehen Sie einen Schotring; die darin verknotete Großschotleine des Großsegels läuft zur Hand des Steuermanns; er führt damit das Großsegel. Wollen Sie das Großsegel bergen, genügen ein paar Rucke mit der Großschotleine und es fällt herunter! Anmerkung : Da eine Spritzdecke die Bewegungsfreiheit einengt, sollte man sie zum Segeln nicht verwenden!
 

Das Reffen

Bei stärkerem Wind, oder wenn Sie nicht gleich mit vollem Tuch segeln wollen, können Sie das Segel reffen. Dazu ziehen Sie zum Reffen einfach den Baum nach hinten, bis die Sperre frei wird. Dann können sie das Tuch so weit wie erforderlich aufwickeln. Gleichzeitig müssen sie natürlich das Großfall entsprechend nachlassen und nach dem Reffen wieder festlegen.

Segelpflege 

Segel sind den Witterungseinflüssen - Sonne und Regen - stark unterworfen. Aufgabe jedes Seglers ist es deshalb, das Tuch richtig zu behandeln. Wird man einmal vom Regen überrascht, darf man das Tuch nicht in nassem Zustand liegen lassen. Denn einmal würden im Mako-Segel unschöne Stockflecken entstehen, die sich nicht mehr entfernen lassen und das Material angreifen, und zum anderen würde sich das Tuch unförmig verziehen. Deshalb: ein nasses Segel immer in aufgebautem Zustand aufgetakelt oder aber flach ausgelegt trocknen lassen. Die Segellatten nehmen Sie dabei bitte aus den Taschen, damit Taschen und Latten gut durchtrocknen können."
Im naß verpackten Kunststoff - Segel können sich zwar keine Stockflecken bilden. Aber unangenehme Geruchsbildung und Wasserflecken bleiben auch da nicht aus. Deshalb jedes Segel sobald wie möglich trocknen.
Die Beseglung in vollkommen trockenem Zustand zusammenrollen und in der Packtasche in einem trockenen Raum aufbewahren. Wollen Sie Ihre Besegelung einmal waschen, können Sie für den  Makostoff  jedes handelsübliche Feinwaschmittel verwenden;  Kunstfaser  behandeln Sie bitte wie Perlon-Gewebe. Das Wasser darf aber immer nur handwarm sein. Segel auf keinen Fall in eine Waschmaschine stecken!

... für den Master
Hier die Anleitung zum Aufbau der Master-Besegelung
2 Möglichkeiten die Großschot 
am Master zu führen

Leitwagen am Heck hochklappen und mit den Haltebeschlägen an der Spiegelwand befestigen. Die beiden letzten Drehverschlüsse des Wellenbrechers öffnen. Zusammengesteckte Schwertbrücke so mit den unteren Zwingen am Süllrand befestigen, daß die oberen Zwingenhebel zum Sitz zeigen und die Brücke in die Aussparungen des Wellenbrechers paßt. Drehverschlüsse des Wellenbrechers wieder schließen.
An jeder Schwertbrückenhälfte ist ein halbrunder länglicher Beschlag angebracht, der sich zu einem Handgriff aufklappen läßt. Mit diesen Handgriffen und den geöffneten oberen Zwingklemmen können Sie die U-Schienen an den Enden der Schwertbrücke, an denen die Schwertblätter befestigt werden, nach Belieben einstellen: Jetzt die U-Schienen am besten schräg nach oben zum Segler zeigen lassen und mit den oberen Zwingen festschrauben. Flügelmuttern der Schwertblätter möglichst weit lockern, aber nicht abschrauben. Untere Schraube der Schwertblätter in den jetzt obenstehenden Schlitz der U-Schienen einführen; Flügelmuttern und Beschlag weisen nach außen. - Runde Aussparungen der Schwertblätter auf Schwertbrücke drücken. Obere Schraube der Schwertblätter schräg von vorn in den 2. Schlitz der U-Schiene einführen. Beide Flügelmuttern festschrauben. - Nach dem Wassern obere Zwingenklemmen lockern, Handgriffe bedienen, Schwertblätter fallen lassen und etwas schräg nach unten zeigend wieder festklemmen. Die genaue Stellung der Schwertblätter richtet sich nach der jeweiligen Belastung des Bootes. 2teiligen Mast zusammenstecken, Flügelmuttern anziehen. Wenn ein Verklicker verwendet werden soll, schrauben Sie ihn jetzt in die Mastspitze. Die am Kopfblech des Hauptsegels befestigte Fall-Leine von der Mastrille aus über die Rolle an der Spitze ziehen. Die am Vorsegel angenähte Fall- Leine vom Mast her über die zweite, tiefer sitzende Blockrolle ziehen. Mast aufstellen, durch die Mast-Schelle an Spant 2 führen und in Mastspur einrasten. Wantenseile an den oberen Schwertbrückenringen verschrauben und mit den Wantenspannern anziehen.

Großsegel auslegen
Unterliek (untere, seilverstärkte Kante des Segels) in die Nut des Großbaumes einziehen. Wo das Unterliek in das Vorliek (vordere, seilverstärkte Kante des Segels) übergeht, befindet sich im Segel eine Öse, in diese den Haken des vorderen Großbaumbeschlages einhängen, Fall-Leine mittels anhängenden Schäkel mit dem Kopfblech an der oberen Spitze des Segels wie folgt verbinden : Schäkel öffnen, mit dem offenen Ende über die Aussparung am Kopfblech führen, Schäkelbolzen einschrauben. Segellatten in die dafür vorgesehenen Taschen des Großsegels einschieben. Kopf des Großsegels mit Vorliek in Mastrille einführen, mit Fall-Leine hochziehen. Dabei darauf achten, daß Vorliek sauber in Mastrille einläuft. Fall-Leine am Mastunterteil belegen. Vorderen Großbaumbeschlag in die Schiene an der Rückseite des Mastes einschieben, mit der Niederholerschnur belegen. Dadurch wird verhindert, daß der Baum hochrutscht. Segelende mit der anhängenden Spannschnur mit einem der Knöpfe in dem Schlitzbeschlag am Ende des Großbaumes festlegen. Soweit sich am Leitwagen noch keine Droppelblockrolle befindet, diese mit ihrer Öse am Schäkel befestigen. Am Reffbügel befindet sich eine einfache Blockrolle. An dieser ist die Großschotleine befestigt. Großschotleine zunächst durch eine der Rollen am Doppelblock des Leitwagens, dann zurück zur Blockrolle am Reffbügel und anschließend durch die zweite Rolle des Doppelblocks an Leitwagen und von da zur Hand des Seglers führen.

Vorsegel auslegen
Befestigte Falleine an der Vorsegelspitze einsetzen und am Mastunterteil belegen. Vorschotleinen des Vorsegels laufen rechts und links ebenfalls durch Schwertbrückenringe und von da zur Hand des Seglers.

Das Reffen des Großsegels 
Niederholerschnur von der Belegklampe lösen. Großbaum aus der Schiene an der Rückseite des Mastes herausheben. Durch Drehen des Großbaums die Segelfläche auf das gewünschte Maß verkürzen, Falleine festlegen, vorderen Baumbeschlag in die Schiene an der Rückseite des Mastes einschieben, mit der Niederholerschnur wieder an der Belegklampe belegen.

Das Rigg
Übersichtsskizze der Master-Besegelung
a
b
c
d
e
f
g
h
i
l
m
n
Schwertbrücke
Schwertblätter
Großfall
Fockfall
Blockrolle
Mastschelle
Wantenseile
Bugbeschlag
Großbaum
Großschot
Wellenbrecher
Segellatten


Klepper - Master unter Segeln
Fred Späthe schickte uns die Fotos und technischen Daten seines Bootes, sowie einige kurze Erfahrungsberichte.

 Technische Daten (am Boot gemessen): 
   
            Bootskörper (Holz + Gummihaut)
Bootslänge: 
3,50 m
Bootsbreite: 
1,20 m
Gewicht: 
45 kg
Auftriebskörper: 
Seitenluftschläuche
Aufbauzeit: 
ca. 40 Minuten
   
           Segeleinrichtung (Hochtakelung)
Masthöhe: 
4,50 m
Gesamtsegelfläche: 
etwa 6,2 m²
   
           Großsegel (Baumwollsegeltuch)
Höhe         (Vorliek): 
3,80 m
Breite  (Großbaum): 
2,40 m
Fläche: 
etwa  4,5 m²
   
            Vorsegel (Baumwollsegeltuch)
Höhe    (Achterliek): 
2,60 m
Breite     (Unterliek): 
1,32 m
Fläche:
etwa  1,7 m²
   
   zwei Seitenschwerter (Holz)
Länge:
 1,13 m
Breite          (oben): 
10 cm
  Breite           (unten):
30 cm


Der Klepper-Master ist trotz großer Ähnlichkeit in der Konstruktion deutlich kleiner und leichter als der D140 oder der Passat. Der Rumpf stellt ebenfalls einen Kompromiss zwischen Segelboot, Ruderboot und Motorboot dar. Freds Boot besitzt offenbar noch die kleinere Segelausrüstung von 6,6m². Bei späteren Besegelungen erhielt das Großsegel einen anderen Schnitt, eine zusätzliche durchgehende Segellatte im Kopfbereich und rund einen halben Quadratmeter mehr Segelfläche.  Die kleppertypischen hölzernen Seitenschwerter neigen wegen des geringen Freibords bei größerer Schräglage zum Unterschneiden und "helfen" dann beim Kentern. Sie haben aber gegenüber dem gefährlichen Mittelsteckschwert des D140 den unschätzbaren Vorteil, dass sie bei Grundberührung einfach problemlos nach hinten wegklappen. Außerdem sind sie schwimmfähig. Durch den schlankeren Rumpf scheint die Querstabilität geringer zu sein als beim D140. Ausreiten auf der Bordkante ist ziemlich riskant. Um in schwierigen Situationen schnell reagieren zu können, hat Fred unter dem Süllrand Schotklemmen für die Fallen und die Fockschot angebracht. Bei Freds Boot fehlen die Bodenroste, so dass er nur auf das schmale Kielbrett in der Mitte treten kann. Ebenso fehlt der Wellenbrecher auf dem Vorderdeck. Bei gutem Wetter und geringen Wellenhöhen sicher kein Problem. Der größte Schwachpunkt dürfte die Gummihaut sein. Wie alle älteren Gummihäute zeigt sie die bekannten Alterungserscheinungen. 

(25.06.2000)