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Pouch KS 75 (Sportzweier)
jüngerer KS 75 mit modernem Waschbord älterer KS 75 mit Zusätzen Aufbauanleitung
Robert Konieczny  beschaffte die Anleitung und Steffen Kiesner - Barth stellte die Fotos  seines KS 75 zur Verfügung.
Einige ergänzende Informationen verdanken wir Peter Szygiol
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Der "sagenumwobene" Poucher Flitzer KS 75  (auf Kiel gebauter Sportzweier mit 75 cm Breite)
 wurde vermutlich nur von Ende der Fünfziger bis 1960 gebaut.   (Endziffern der Fertigungsnummer = Baujahr).
Als schnelles Regattaboot ist er fischförmig, sehr schlank und besitzt einen ausgeprägten Kiel. 
Der Einbau dieses Kiels und der darüber liegenden Bodenleiter gilt als schwierig.
Durch die grazilen, formverleimten Spanten wirkt der Innenraum sehr geräumig. 
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Bis Baujahr 1959 haben die Boote einen Süllrand mit einer Kedernut an der Unterseite, in die das Oberdeck mit einer Kederschnur eingezogen wird (ähnlich Delphin 85 oder Kolibri). Entlang der Oberkante gibt es ebenfalls eine schmale Nut in die eine leichte Spritzdecke eingesetzt werden kann. Die unten stehende Aufbauanleitung von 1958 bezieht sich auf diese ältere Ausführung. Das abgebildete jüngere Boot hat dagegen den gleichen robusten Süllrand wie ein RZ85. (Innenliegender Hohlsaum mit zusätzlichen Einlageleisten) 
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Länge 5,50 m
Breite 0,75 m
Tiefgang 0,10 m
Seitenhöhe 0,21 m
Gewicht ca.  30 kg
Zuladung ca. 200 kg
Packmaß 1,60 m
Haut PVC-grau
Oberdeck Baumwolle rot, grün und blau
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Da er mit einer Zweierbesatzung recht nass läuft und nur noch wenig Zuladung erlaubt, wird der KS75 inzwischen gerne von Einzelfahrern als schneller geräumiger Einer gefahren. Für diesen Fall bietet die LFM drei Austauschspanten. (Spant 3 und 5 geschlossen, Spant 4 offen.)  Der ungewöhnliche Einbau im vorderen Teil der Sitzluke dieses Exemplars ist ein selbst genähter Kindersitz, in dem ein Kleinkind mit Blickkontakt zur Mama untergebracht werden kann.

Von Thomas K. und Ralf P. erhielten wir die folgenden Bilder eines älteren KS75
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An diesem gut erhaltenen KS 75 gibt es einige interessante Details. So besitzt er noch das ältere Waschbord wie es in der Aufbauanleitung beschrieben ist. Die Klappsitze scheinen genauso selbstgebastelt zu sein wie die Steuerpedale und die  Masthalterung. Alle Zusätze sind solide gearbeitet und fügen sich harmonisch ein. Ob man ein derart kippliges Boot noch vernünftig segeln kann, darf allerdings bezweifelt werden. Vom Hersteller war es jedenfalls nicht dafür vorgesehen.
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AUFBAU - ANLEITUNG  „KS 75“
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Der auf Kiel gebaute Sportzweier für den Sprinter

Das Faltboot POUCH "KS 75" ist verpackt in einer Stabtasche und einem Rucksack.
Die Stabtasche enthalt: 

1 Gerüstvorderteil (V) 
1 Gerüsthinterteil (H) . 
1 Bodenleiter
1 Spannkiel 
4 Bordwandteile (LV ; RV; LH u. RH) 
2 Senten (V) 
2 Senten (H) 
4 Waschbordleisten mit farbiger Kehlnut 
(LV; RV; LH und RH)

Der Rucksack enthält :

1 Bootshaut
7 Spanten Nr. 1 bis 7 mit Flügelmuttern auf den Schraubbolzen
2 Sitze
2 Rückenpolster.
1 Waschbordrückenteil
1 Waschbordspitze

Ob sie Neuling in der Zunft der Wassersportler sind, oder schon zu den alten "Hasen“ zählen, wählen Sie für den Anfang den Platz für den Aufbau nicht zu klein. Vergessen Sie nicht, daß das Boot immerhin eine Länge von 5,50 m hat und daß man auf ebener Erde den Aufbau leichter durchführen kann. Sie werden selbst merken,  daß Sie sich dann Arger und Verdruß ersparen. Wenn Sie den geeigneten Fleck gefunden haben, dann denken Sie zuerst einmal an sich selbst und machen eine kleine Atempause. Sie könnten sonst in Schweiß geraten. Versuchen Sie dann unter keinen Umständen, einen Rekord im Bootsbau zu erzielen.
Arbeiten Sie mit Ruhe und Überlegung.

Die Stabtasche wird aufgeschnürt und ausgebreitet, damit alle Teile nach Bedarf entnommen werden können. Die Bootshaut wird dem Rucksack entnommen, aufgerollt und ausgebreitet. .
Wir haben alle Teile so markiert, daß eine Verwechslung nicht möglich ist. 
Unsere Zeichen bedeuten :

 V - vorn         H - hinten         L - links         R - rechts

Die mit im  Rucksack verpackten Querspanten, kurz Spanten genannt, sind vom Bug bis zum Heck fortlaufend numeriert. Die Nummer am Spant ist Immer der entsprechenden Nummer auf der Bodenleiter bzw. auf den Bodenleisten zugewandt. Jeder Querspant greift seitlich in die Bordwände ein. Spant 1 und 7 werden durch Umlegen und Einhaken einer Lasche festgelegt.
 POUCH - Faltbootes

Der Aufbau des „KS 75“

1.
Vordere Gerüsthälfte mit langem, schrägem Steven zur Bootsspitze auf die Mitte der ausgebreiteten Bootshaut legen. Spant 1 einbauen.
2.
Vordere Bordwand-Mittelteile entsprechend der Bezeichnung an der vorderen Gerüsthälfte anbringen und das gesamte Vorderschiffgerüst in die Bootshaut einschieben. Das Stevenstück in der Bootshaut muß in den Gerüststeven eingreifen.
Achtung! Die Naht zwischen Bootshaut und Verdeck muß seitengleich aufgepaßt werden und in Richtung der oberen Bordwandkante verlaufen.
3.
In gleicher Art wird die hintere Gerüsthälfte mit dem Spant 7 und den hinteren Bordwand-Mittelteilen auf die Mitte der ausgebreiteten Bootshaut in Richtung auf das Heck aufgebaut und in die Bootshaut eingeschoben. Die hintere Firstleiste besteht aus zwei Teilen. und muß vor dem Einschieben in die Bootshaut zusammengesetzt werden.
Wir wiederholen: Achten Sie auf guten Sitz der Bootshaut auf dem Gerüst!
4.
Die Kielleiste wird aufgeklappt entsprechend der Bezeichnung in Die Bootshaut 
gebracht, in den vorderen und hinteren Gerüstteil eingefügt und durch 2 Stifte gesichert. Kielleiste langsam in der Mitte durchdrücken und damit das Boot spannen.
Achtung auf Verriegelungswirbel! Wenn der Kiel richtig liegt, dann die Wirbel zur  Verriegelung umlegen. 
5.
Bordwand in der Mitte vorsichtig soweit einwärts biegen, bis die Verschlußteile ineinander greifen. Dann Bordwand langsam nach außen lassen. Die Stifte in den Verschlüssen müssen in die entsprechenden Bohrungen greifen.
6.
Vorderes und hinteres Bodenleiterteil in die Sentenverschlüsse  einfügen und die Bodenleiter in der Mitte leicht anheben und langsam nach unten drücken.
7.
Formsenten (Vierkantleisten) einschieben und wie. bei der Bordwand verriegeln (ohne Stifte).
8.
Spanten 6, 5, 4, 3 und 2 entsprechend ihrer Nummer einsetzen und mit den Bordwänden verbinden.
9.
Firstleisten einhaken.
10.
Waschbordleisten (mit der farbigen Hohlkehle) aufschieben, vorn zuerst beginnen und mittels Flügelmuttern festschrauben. 
Dabei den Waschbord-Rückenteil einsetzen.
Achtung! Lassen sich die Waschbordleisten infolge der hohen Spannung der Bootshaut beim neuen Boot nur schwer auf Gewindezapfen bringen, dann zuvor Bug oder Heck des Bootes etwas hochlegen und die hochliegende Mitte durchdrücken.
11.
Verdeck an das Waschbord-Rückenteil innen einhaken. (Die äußeren Zapfen sind für die Spritzdecke.) Sitzbretter nach der Bezeichnung auflegen
12.
Die gepolsterten Rückenlehnen sind an den Schraubköpfen - auf der Unterseite der Spantenbrücken 4 bzw. 6 einzuhaken. Der Waschbord-Spitzenbeschlag wird aufgesetzt und durch Anziehen der Flügelmutter mit dem Querstück festgeklemmt.
Der Abbau des Bootes erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge des Aufbaus.

Die Spritzdecke wird mit der Spitze auf die Waschbordspitze aufgesetzt und mit ihrem verstärkten Rand  in die  Nuten der Waschbordleisten gedrückt.  Das Spritzdecken-Rückenteil wird am Rückteil des Waschbords eingehakt und seitlich die Haltelaschen über die senkrecht stehenden Flügelmuttern gedrückt. Die „Spritzwasserschürze“ gewährleistet den Abschluß zwischen Spritzdecke und Fahrer.

Steuereinrichtung

Das Gummikabel des Fußsteuers wird seitlich unter der Spantbrücke des Spantes 4 eingehakt. Die Steuerschnur wird jeweils vom Fußsteuerbügel über Spannklötzchen durch Die Bohrungen des Waschbord-Rückenteils zum Joch des Steuers geführt und befestigt.
Mittels einer weiteren Schnur kann das Steuerblatt zum Rückwärtsfahren in verkrauteten oder sehr flachen Gewässern hochgezogen werden. 

Das Faltboot POUCH „KS 75“ ist als reines Sportboot entwickelt, seine Konstruktion ist so, daß gerade unsere Wassersportler, welche besonderen Wert auf Schnelligkeit legen, damit ihre besonderen Wünsche erfüllt erhalten.
Dieses Boot ist aber nicht für eine zusätzliche Besegelung vorgesehen.  Diesen Hinweis bitten wir besonders zu beachten. 
Sollten Sie trotz unserer ausführlichen Aufbau-Anleitung noch irgendwelche Frage haben, so stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung.  Unser technisches Kollektiv verfügt über reichhaltige und jahrelange Erfahrungen auf allen Gebieten des Wassersports.

VEB  WASSERSPORT  UND  CAMPINGBEDARF - POUCH 
POUCH  KR.  BITTERFELD  - TEL  BITTERFELD  5233 / 5234

Pd  1207-58  4000  IV-2-23  3279

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 mehr über den KS 75 auf Marian Gunkels www.pouch-inoffiziell.de