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Original-Tümmler-Seitenbordmotor,
die optimale Antriebsquelle für Faltboote und Fiberglas-Boote Mit
Süllrand-Befestigungsvorrichtung, universell einstellbar. Wassergekühlter
Zweitakt-Otto-Motor, robust und langlebig. Aufgrund der großen Nachfrage
jetzt neu produziert (Baujahr 1984/85), exklusiv für HART!
Technische Daten: Zweitakt-Otto-Motor mit Umkehrspülung. 1-Zylinder, liegend. Bohrung 45 mm, Hub 46 mm; Hubraum 73 cm³. Verdichtungsverhältnis 8,5 : 1, Verwendung von Normalbenzin + Zweitakt-Motorenöl im Mischungsverhältnis 1:50. Kraftstoffverbrauch 0,6 – 1,3 l/h (je nach Belastung). Tank eingebaut, Inhalt 2,75 l. Fahrgeschwindigkeit je nach Bootsform und Belastung, maximal 20 km/h. Motorleistung 1,85 kW = 2,5 PS bei 4500 U/min. Schwunglicht-Magnetzünder mit 6 V/20 Watt Wechselstrom, Steckdose für Bootsbeleuchtung. Motorkühlung durch Membranpumpe und Wasser-Ansaugschlauch (Motor nur mit Wasserkühlung starten). Die Lieferung erfolgt komplett mit ca. 120 cm langer Antriebswelle, Propeller, Anbauvorrichtung sowie Werkzeug. Garantie 6 Monate. Gewicht des Motors ca. 11 kg. Gewicht von Antriebswelle und Propeller ca. 3 kg. Motorhöhe ca. 42 cm, Breite ca. 31 cm, Tiefe ca. 39 cm. DM 798,- (Preis von 1985?) |
Lieber Wassersportler!
Mit dieser Betriebsanleitung
erlauben wir uns, Ihnen notwendige
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INHALTSVERZEICHNIS
1.
Technische Daten
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.Abmessungen
Maße in mm
Bild 1 |
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1 Kraftstoffhahn
2 Gashebel 3 Ansauggeräuschdämpfer 4 Überwurfmutter für Steckwellenbefestigung 5 Wasserpumpe 6 Vergaser (Schwimmergehäuse) 7 Schwimmergehäuseablaßschraube 8 Betätigungshebel des Startvergasers 9 Sechskantschraube zur Motorbefestigung 10 Halterung |
Bild 3 |
Bild 4 |
11 Kühlwassersaugschlauch
12 Zündkerzenstecker 13 Kurzschlußknopf 14 Steckdose für Beleuchtung 15 Handgriff für Startanlage 16 Startanlage 17 Auspufftopf 18 Auspuffrohr 19 Kühlwasseraustritt 20 Leerlaufluftregulierschraube 21 Drosselschieberanschlagschraube |
4. BEDIENUNG
4.1. Anwerfen des Motors Vor dem ersten Auftanken ist der Kraftstofftank mit etwa 0,5 Liter Kraftstoff auszuspülen. Vor der ersten Inbetriebnahme Kerze ausschrauben, Gashebel voll öffnen (Kraftstoffhahn bleibt geschlossen) und Motor mittels Startseil mehrmals durchziehen, um das Konservierungsöl zu entfernen. Das Anwerfen des Motors geschieht in folgender Weise: 1. Motor in Betriebsstellung
bringen
2. Kraftstoffhahn öffnen
3. Bei kaltem Motor den Betätigungshebel des Startvergasers hochziehen und etwas seitlich drehen, damit der Startkolben in angehobener Stellung bleibt. Der Gashebel ist etwa 1/4 ... 1/3 zu öffnen. Bei betriebswarmem Motor bleibt der Startkolben in der unteren Stellung (Startvergaser geschlossen) ! Der Gashebel ist etwa 1/4. ..1/3 zu öffnen. 4. Motor mit dem automatischen Handstarter bzw. mit der Anreißleine kräftig durchziehen. Beim Anwerfen mit dem Handstarter Startseil erst langsam anziehen, bis der Mitnehmer eingreift, dann Seil kräftig durchziehen. Handgriff nicht loslassen, sondern Seil langsam zurückrollen lassen. Nach dem Anspringen des Motors Startvergaser schließen und Gashebel weiteröffnen. 5. Es ist bei laufendem Motor zu beobachten, ob Kühlwasser gefördert wird. Ist am Kühlwasserschlauch (Bild 4, Ziffer 19) kein Wasseraustritt wahrnehmbar, muß der Motor sofort abgeschaltet (Kurzschlußknopf bis zum Motorstillstand drücken) und die Ursache ermittelt werden. Aussetzende Kühlwasserförderung führt zu Uberhitzung und dadurch zur Beschädigung des Motors. Achtung! Motor niemals mit angehobener Steckwelle anwerfen! Der Propeller muß sich beim Anwerfen und bei laufendem Motor stets in Betriebsstellung, also unter dem Wasserspiegel, befinden, da sonst Schäden am Motor bzw. an der Steckwelle verursacht werden. |
4.2. Fahrtregulierung
Die Regulierung der Motordrehzahl und damit der Fahrgeschwindigkeit erfolgt durch den Gashebel. Hebelstellung nach vorn:
Leerlauf
Zur wirtschaftlichen Fahrweise wird empfohlen, den Gashebel nicht plötzlich aufzudrehen, sondern bis zum Erreichen der gewünschten Fahrgeschwindigkeit nur zügig zu öffnen. Eine wirtschaftliche Leistung des Motors wird etwa bei 3/4 geöffnetem Gashebel erreicht. Während der Fahrt ist die Kühlwasserförderung am Ablaufschlauch zu beobachten. |
4.3. Abstellen des Motors
Beim Abstellen des Motors wie folgt verfahren: 1. Gashebel auf Leerlauf
stellen.
Es wird empfohlen, den Kraftstoffhahn vor dem Abstellen des Motors zu schließen, damit der restliche Kraftstoff im Vergaser verbraucht wird. |
4.4. Hinweise für
das Einfahren
Obwohl alle beweglichen Teile
des Motors genau bearbeitet sind, empfiehlt es sich, während der ersten
5 Stunden nur maximal mit Halblast im Dauerbetrieb zu fahren. Hierdurch
wird die Gewähr gegeben, daß sich die einzelnen Teile im Betrieb
einlaufen. Eine kurzfristige Überschreitung der angegebenen Belastung
schadet dem Motor nichts. Diese Hinweise für die Einfahrzeit gelten
auch nach einer Motorüberholung. Nach der Einfahrzeit wird empfohlen,
nicht sofort mit Höchstgeschwindigkeit zu fahren, sondern das Tempo
erst nach und nach zu steigern.
Von der schonenden Behandlung während der Einfahrzeit hängen Leistung, Wirtschaftlichkeit und Lebensdauer des Motors ab. |
5. PFLEGE UND
WARTUNG
5.1. Kraftstoff und Schmierung Als Kraftstoff ist Vergaser-Kraftstoff
VK 79 gemischt mit Hyzet-Zweitakt-Motorenöl im Verhältnis 33,3:
1 zu verwenden. Die nachstehende Tabelle gibt Ihnen die richtigen Mischmengen
an :
Beim Einfüllen des
Kraftstoffs Trichter und Filtertuch verwenden. Die Getrieberäder
und die Lagerung der Getriebewelle werden durch das Öl im Getriebegehäuse
und im Lagergehäuse geschmiert. Erster Ölwechsel nach 10 Betriebsstunden,
weiterhin alle 100 Betriebsstunden.
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5.2. Vergaser und Kraftstoffanlage
Die erste Reinigung ist nach 10 Betriebsstunden erforderlich, weiterhin nach jeweils 50 Betriebsstunden. Um den Vergaser stets betriebsbereit zu haben, ist das Filtersieb am Kraftstoffhahn sowie der Vergaser immer sauber zu halten. Zur Reinigung des Filtersiebes ist bei entleertem Tank der Kraftstoffhahn herauszuschrauben. Zur Reinigung des Vergasers wird die am Boden des Schwimmergehäuses angeordnete Ablaßschraube herausgeschraubt. Die dahinter befindliche Hauptdüse darf nur durch Auswaschen mit Kraftstoff und Ausblasen gereinigt werden. Auf keinen Fall dürfen zum Reinigen der Düsen metallene Gegenstände (Nadeln, Draht usw.) verwendet werden, da hierdurch eine Beschädigung der mit hoher Präzision gefertigten Düsenbohrungen erfolgt. Dann ist bei herausgeschraubter Ablaßschraube der Kraftstoffhahn zu öffnen. Der durch den Vergaser hindurchströmende Kraftstoff spült evtl. abgelagerte Verunreinigungen hinaus. Eine weitere Zerlegung des Vergasers zur Reinigung ist nicht notwendig. |
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5.3. Auspuffanlage
Die Auspuffanlage ist jeweils
nach 50 Betriebsstunden zu reinigen.
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5.4. Elektrische Anlage
Elektrodenabstand der Zündkerze
alle 20 Betriebsstunden kontrollieren und einstellen.Unterbrecherabstand
erstmalig nach 10 Betriebsstunden prüfen, danach alle weiteren 30
Betriebsstunden. Zur Kontrolle des Unterbrecherabstandes ist der Handstarter
abzuschrauben. Hierzu sind die drei Schrauben am Kurbelgehäuse zu
lösen.
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5.5. Wasserpumpe
Pumpenraum und Membrane alle 50 Betriebsstunden reinigen. Das leicht zugängliche Filterrohr am Ansaugschlauch ist bei Fahrten durch verschmutzte Gewässer nach Bedarf zu reinigen. |
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5.6. Winterlagerung
Wird der Motor längere Zeit außer Betrieb gesetzt oder über Winter eingelagert, so sind folgende Arbeiten erforderlich: 1. Kraftstofftank und Vergaser
entleeren.
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5.7. Seewasserbetrieb
Bei Fahrten in der Ostsee Motor äußerlich sauber halten, Seewasserrückstände entfernen. Bei Außerbetriebsetzung Kühlsystem mit Süßwasser durchspülen, blanke Teile einfetten. Bei Seewasserbetrieb außerhalb der Ostsee sind zusätzliche Wartungsvorschriften vom Hersteller einzuholen. |
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5.8. Zusammenstellung
der regelmäßigen Pflege- und Wartungsarbeiten
Achtung! Probeläufe sind grundsätzlich am Boot oder im Prüfbecken durchzuführen, damit die Wasserzuführung gewährleistet ist. Jedes Anwerfen des Motors ohne Kühlwasserzuführung führt zur Beschädigung des Motors. |
6. STÖRUNGEN
UND DEREN BESEITIGUNG
Bei auftretenden Störungen empfiehlt es sich, nicht planlos zu suchen, sondern den Fehler systematisch einzukreisen. Um ein planloses Suchen zu vermeiden, finden Sie nachstehend eine Aufstellung der am häufigsten auftretenden Fehlerursachen. Störungen können sein: 1. Motor springt nicht an.
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6.1. Häufige Fehlerursachen
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6.2. Auswechseln des
Propellers
Ist der Propeller durch Grund-
oder Treibholzberührung beschädigt,
1. Schersplint entfernen.
Die Montage erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge.
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6.3. Störungen an
der Startanlage
Bei Ausfall der Handstartanlage durch Seilriß oder Federbruch muß die Startanlage abmontiert und der Motor mit der Anreißleine an der Hilfsseilscheibe angeworfen werden. Zum Abnehmen der Startanlage sind die 3 Befestigungsschrauben, mit denen die Startanlage am Kurbelgehäuse befestigt ist, herauszuschrauben. Bei der Abnahme der Startanlage ist die Hutmutter am Gehäuse nicht zu lösen. Diese Hutmutter wird nur bei der Demontage der Seilscheibe aus der Startanlage abgeschraubt. |
7. REPARATUREN
UND ERSATZTEILVERSORGUNG
Für Wartungsarbeiten und Reparaturen stehen .Ihnen unsere Vertragswerkstätten zur Verfügung. Bei Reparaturen an der elektrischen Anlage empfehlen wir Ihnen außerdem die Werkstätten des IKA Fahrzeug-Elektrik-Dienstes. Zur Ausführung von Garantieleistungen sind nur unsere Vertragswerkstätten und bei Garantieleistungen an der elektrischen Anlage auch die Werkstätten des IKA Fahrzeug-Elektrik-Dienstes berechtigt. Lassen Sie notwendige Reparatur- und Wartungsarbeiten in den Herbst- und Wintermonaten und nicht erst zu Beginn der Wassersportsaison durchführen. Im Herstellerwerk werden keine Reparaturen durchgeführt. Wenden Sie sich, bitte, bei Reparaturen und Garantiefällen an eine Vertragswerkstatt. Für unverlangt an uns eingesandte Motoren und Einzelteile übernehmen wir keine Gewähr. Die Lieferung von Ersatzteilen erfolgt nur über den Handel oder die Vertragswerkstätten mit Handelsgenehmigung. |
VERZEICHNIS
EINIGER
VERSCHLEISSTEILE |
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Wasserpumpenteile | Bestell-Nummer |
Druckfeder (für Membrane) | 020-5-14 |
Membrane, vollständig | 021-5-4 |
Schraubenfeder (für Ventil) | 020-5-9 |
Ventilplatte | 020-5-11 |
Dichtring A 14 X 18 | TGL 0-7603 |
Filterrohr mit Sieb | 020-5-22 |
Luftdruckhalter (Gummisauger) | LOE Form 5869 |
Propeller | |
Propeller 133 mm Steigung
(Serienausführung) |
021-8-2 |
Propeller 100 mm Steigung
(Austauschpropeller für schwerere Boote) |
021-8-3 |
Zylinderkerbstift 3 X 22 (Sicherungsstift) | TGL 0-1473 |
Splint 4 X 35 (Schersplint) | TGL 0-94 St |
Großhandelsgesellschaft Kulturwaren/ Sportartikel Niederlassung Sportartikel 1125 Berlin-Hohenschönhausen Freienwalder Straße 28-30 Tel. : 57 60 61 (Firmenanschrift von 1969) Im Interesse der technischen Weiterentwicklung behalten wir uns Abweichungen von den hier gemachten technischen Angaben und Abbildungen vor. Irgendwelche Ansprüche können hieraus nicht abgeleitet werden. (204) Bf 256/69
9 6189
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