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MTW - Kolibri 2 und Kolibri 3
 Der Kolibri 2 Gegenüberstellung Der Kolibri 3 Kolibri 3 - Aufbauanleitung .
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Die Kolibri - Sammlung des historischen Faltbootkabinetts in Lychen zeigt 
von links nach rechts Gerüste von:

Kolibri 3 mit Süllscharnieren,

Kolibri 2 mit ovalen Lehnen, 

Kolibri 3 mit Steck-Klapp-Verbindern auf dem Süll 

und ganz rechts am Bildrand 
Kolibri 4 mit geänderten Linien und ein

Kolibri Tramp mit Seitenluftschläuchen

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Der Kolibri 2
Die folgenden Bilder entstanden im Sommer 2001 am Plauer See
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An einem ruhigen Julitag landete dieses bunte Boot an unserem Traumsträndchen. Trotz der ungewöhnlichen Farbgebung und einiger kleiner Veränderungen erkennt man deutlich einen Kolibri Typ 2. 
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Der allgemeine Zustand des Bootes zeugt von seiner intensiven Nutzung. Am Unterwasserschiff vor allem im Bereich der Steven hat die alte PVC-Haut zahlreiche Reparaturstellen.
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Der massive Bugbeschlag aus Aluminiumguss ist der gleiche, wie beim Delphin 85 und beim Ur-Kolibri.
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Das urprüngliche Senknorm-Steuer wurde gegen eine Klepper-Steuerung ausgetauscht.
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Da das Boot nur als Einer unterwegs war, fehlte die Vorderlehne. Der kleine Blechbeschlag am Süll-Innenrand ist typisch für den Typ 2. 
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Ebenso typisch die ovale Rückenlehne, die unmittelbar am hinteren Hauptspant hängt.
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Das Segel ist selbstgenäht. Mast und Spieren sind ebenso wie die Schwerter noch Originalteile. Besonders auffällig der Schwertbalken mit den paarigen Verstärkungsrippen. Die ursprünglichen Hakenschrauben wurden allerdings durch zwei dicke Kanthölzer ersetzt, die den Balken schonend auf den Süllrand pressen. Dieser erhielt außerdem zur Stabilisierung an den Trennstellen zusätzliche Verschraubungen.

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Gegenüberstellung 
.Die folgenden Bilder entstanden im historischen Faltbootkabinett Lychen
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Gerüste von Kolibri 2 und 3 ähneln sich so sehr, dass man sie leicht miteinander verwechseln kann. Im direkten Vergleich werden die Unterschiede aber deutlich. Damit dürfte es nun auch leichter fallen, aus beiden Typen zusammengemixte "Wolpertinger" zu enttarnen.
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Merkmale des Kolibri 2
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Merkmale des Kolibri 3
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Die vordere Lehne ist mit Scharnieren beweglich an einem Querholz befestigt und wird am Süllrand in einfachen Blechlaschen eingehakt.
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Die vordere Lehne ist starr mit dem Querholz verbunden und wird mit seitlichen Stiften in ausgebuchste Bohrungen am Süllrand eingesteckt.
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Die hintere Lehne hat kein Querholz. Sie ist in geschlitzte Blechwinkel direkt am hinteren Hauptspant eingehakt. Beide Lehnen können jederzeit leicht nach oben herausgenommen werden bzw bei Kenterungen herausfallen.
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Die hintere Lehne wird baugleich zur vorderen Lehne mit Stiften in Buchsen an der Innenseite des Süllrandes eingesteckt. Beide Lehnen lassen sich daher leicht in jede gewünschte Stellung verdrehen und sitzen trotzdem relativ sicher und unverlierbar. Ein nachträglicher Ausbau z.B. zum Be- und Entladen ist allerdings schwierig. Bei älteren Booten geben leider die Süllränder manchmal so weit nach, dass die vordere Lehne doch herausrutscht.
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Der Vordersteven kann durch Lochreihen im Holz und gelochte Blechstreifen in der Länge verstellt werden, um ihn an die Länge der Haut anzupassen.
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Der Vordersteven wird mit einer Flügelmutter am Kielbrett befestigt. Die Lochbleche sind weggefallen.
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Die Veränderungen an Typ 3 dürften hauptsächlich einer Vereifachung der Produktion gedient haben. Bootsmaße, Rumpfform und Gerüstaufbau blieben nahezu unverändert. Dieser Typenwechsel markiert vor allem den Übergang von der Kleinserien- zur Großserienfertigung. Während vom Vorgänger nur wenige Exemplare überlebt haben, wurde der Kolibri 3 für sehr viele Jahre nahezu unverändert gebaut und stellt heute noch den größten Anteil der Kolibri-Flotte. .
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Der Kolibri 3
Die folgenden Bilder entstanden im Sommer 2000 am Plauer See
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Schneller und einfacher Aufbau ohne Flügelmuttern ...
 
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.... die Spanten im Bug und Heck sind fast gleich ...
 
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...flach liegendes Süll, Oberdeck  mit  Kederverbindung ...
... das ideale Boot für den Sonntagnachmittagsausflug.
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 Ein westdeutsches Versandhaus warb 1984 mit diesem Bild eines Kolibri 3. Witzigerweise wurde das Boot als als Pouch-Erzeugniss angeboten.
Das Boot hat Klappscharniere auf den Sülleisten und Metallbeschläge an Bug und Heck. Es wurde leider sehr unsauber aufgebaut  (Senten, Seitennaht).
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Diese beiden kleinen Zettel erhielten wir von Michael Ullwer

In Westdeutschland tauchten mehrfach solche Kolibri 3 auf, die angelblich vom LFB-Stern stammen sollten. Ob dies nur ein kleiner Ettikettenschwindel des DDR-Außenhandels war, oder mehr dahinter steckte, konnte noch nicht endgültig geklärt werden. Vergleicht man die Beschläge der verschiedenen MTW-Boote,  so entdeckt man jedenfalls die deutliche Verwandschaft des Kolibri mit den MTW-Delphinen.

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Lutz Franke schickte uns Scanns der originalen Ersatzteilliste und Aufbauanleitung des Kolibri 3.
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Ersatzteilliste für Kolibri 3 
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1 Steven vorn / hinten
2 Vorsatzsteven vorn / hinten
3 Stevenboden vorn
4 Stevenboden hinten
5 Trittboden vorn
6 Trittboden hinten
7 Bordleiste vorn
8 Bordleiste hinten
9 Bordleiste vorn mitte
10 Bordleiste hinten mitte
11 Formstab vorn / hinten - oben
12 Formstab vorn / hinten - unten
13 Formstab vorn / mitte - (-U-)
14 Formstab hinten / mitte - (U-U)
15 Deckstab vorn
16 Deckstab hinten
17 Spant 1 
    (entspricht Spant 6)
18 Spant 2
19 Spant 3
20 Spant 4
21 Spant 5
22 Spant 6 
      (entspricht Spant 1)
23 Waschbord vorn rechts
24 Waschbord vorn links
25 Waschbord hinten rechts
26 Waschbord hinten links
27 Waschbordabschluß
28 Sitz vorn
29 Sitz hinten
30 Rückenlehne vorn
31 Rückenlehne hinten
32 Fußringe mit Gummischlaufen
     für Steuereinrichtung 
     (Sonderausführung)
Vertrieb:  Ersatzteile sind zu beziehen beim zuständigen Facheinzelhandel.
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Aufbauanleitung für Kolibri 3 
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TECHNISCHE DATEN
Länge
  4,50 m
Breite
  0,76 m
Seitenhöhe
  0,26 m
Tiefgang
  0,14 m
Gewicht
     26 kg
Tragfähigkeit
   180 kg

Abb.1

Abb.2

Abb.3

 

Hersteller:
VEB Mathias-Thesen-Werft
Betrieb des Kombinat Schiffbau
2400 Wismar
Abt. Faltbootbau
Deutsche Demokratische Republik

. Das Gerüst des Bootes ist vierteilig, alle Teile des Bootes werden durch Patentklinkverschlüsse miteinander verbunden. Es wird nichts geschraubt. Die 6 Querspanten sind von achtern beginnend numeriert, die Nummer des Spants muß immer mit der entsprechenden Nummer auf dem Trittboden übereinstimmen. Nur Spant 1 und 6 sind gleich, diese können vertauscht werden. Beim Aufbau des Bootes keine Gewalt anwenden!

Aufbauvorgang
1 Haut ausbreiten, möglichst auf Rasen oder untergelegten Decken.

2 Trittboden und Bordwände des Vordergerüstes auseinanderklappen.

3 Spanten Nr.6 und Nr. 5 in die Beschläge am Trittboden einsetzen und verriegeln. Deckstütze mit Stift in das Loch am Spant 5 einschieben und Hakenbeschläge in die dafür vorgesehenen Schlitze der Bordwände einführen.

4 Die Formstäbedurch einklinken der U-Beschläge verlängern.

5 Der Aufbau des Hintergerüstes ist dem des Vordergerüstes gleich. Die Deckstütze wird noch nicht am Spant 2 befestigt.

6 Die Gerüsthälften werden nacheinander in die Bootshaut eingeschoben und dabei die Formstäbe in die vorhandenen Führungen gedrückt. - Besonders beim erstmaligen Aufbau ist darauf zu achten, daß die Nähte zwischen Verdeck und Bootshaut unbedingt an der Bordwandkante parallel verlaufen, da sich die Bootshaut sonst in eine nicht mehr zu korrigierende Form verzieht. der Aufbau wird erleichtert, wenn die innere Bootshaut vorher mit Talkum bestreut wurde.

7 Durch herabdrücken des Trittbodens schiebt sich das Gerüst straff in die Bootshaut (s. Abb. 1). Achten Sie bitte immer darauf, daß die in der Haut befestigten Vorsatzsteven richtig zwischen die Beschläge der Steven geführt werden.

8 Bordwände und Formstäbe miteinander verbinden (s. Abb. 2).

9 Spanten Nr. 3 und Nr. 4 einsetzen, am Trittboden verriegeln und mit der Bordwandleiste verbinden.

10 Reling auf dem Wulst am Verdeck von hinten nach vorn einschieben (s. Abb. 3) und auf einer Seite die Schlitzöffnungen der Relingbeschläge auf die Haken der Spanten aufschieben und verriegeln.

11 Rückenlehnen in die Löcher der Reling einsetzen (die längere vorn) und nun auch die andere Seite mit den Spanten verbinden. Deckstütze am Spant 2 befestigen.

12Die Achterreling wird aufgesteckt und mit dem Verdeck verbunden. Zuletzt werden die Sitze eingelegt.

Damit ist das Boot startfertig

Wir wünschen Ihnen viel Freude und gute Erholung!

Sollte die Bootshaut nach längerem Gebrauch im Hochsommer schlaff geworden sein, so können Sie das Gerüst verlängern und erzielen damit wieder eine gute Spannung der Bootshaut. Zu diesem Zweck werden Deckstützen, Bordwände und Formstäbe vom Steven gelöst und unter Verwendung des jeweils zweiten Loches am Steven wieder befestigt. Der Trittboden wird verlängert, indem Sie die Schraube am Steven lösen und im zweiten Loch wieder einsetzen.

Sie können Packraum sparen, wenn Sie beim Abbau den Steven vom Trittboden trennen. Dazu wird die Schraube gelöst und beide Teile werden auseinandergezogen.

Beachten Sie bitte noch einige Hinweise zum Spezialzubehör:

1 Steuereinrichtung: Das Steuerruder wird am Heckbeschlag des Bootes befestigt. Die Steuerleinen werden in die Führungen in der Achterreling von oben eingedrückt und laufen dann frei nach innen. Sie können auf die Größe des Hintermannes eingestellt werden. Zur Sonderausführung gehören außerdem Fußringe, die mit Hilfe der mitgelieferten Gummischnüre am Spant 3 befestigt werden.

2 Spritzdecke: Die Spritzdecke dient zum Schutz gegen Regen- und Spritzwasser. Sie wird an der Reling aufgeknöpft. Die seitliche Öffnung dient dem bequemen Ein- und Ausstieg.

3 Segeleinrichtung: Der Mast des Großsegels wird am Spant 5 in die Mastschellen eingesteckt, das Vorsegel am Stevenbeschlag befestigt. Der Schwertbalken dient zur Befestigung der Seitenschwerter. Er wird mit seinen Haken unter der Vorderreling eingehakt und festgeschraubt. 

Änderungen vorbehalten!
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 zum Kolibri "Urahn" zum Kolibri 4 und Kolibri Tramp
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